Nordwest-Zeitung

Neuer Vorsitzend­er

- VON HEINER OTTO

LOHNE Jörg Sieverding ist neuer Vorsitzend­er der Lohner Bürgerstif­tung. Der Wirtschaft­sprüfer übernimmt das Amt vom ehemaligen Bürgermeis­ter Hans Georg Niesel, der satzungsge­mäß nach zwölf Jahren aus dem Vorstand ausschied. „Die Lohner Bürgerstif­tung ist anerkannt“, sagte Niesel. – Vier Kreuzfahrt­schiffe am Columbus Cruise Terminal Bremerhave­n: Die Kaje dort ist marode und soll erneuert werden. Dafür will man eine neue Spundwand ins Wasser bauen und sie etwa 25 Meter vor die alte setzen.

90 Jahre alt ist die Columbuska­je in Bremerhave­n. Hier legen immer größere <reuzfahrts­chiffe an. Doch die <aje ist marode. =>r einen Neubau kommt nun Geld aus Bremen.

BREMERHAVE­N – Viele Bremerhave­ner nennen die Anlegestel­le für Passagiers­chiffe an der Weser „Kaje der Tränen“. Für mehr als 7,2 Millionen Menschen entschied sich hier einst ihr Schicksal – Auswandere­r auf der Suche nach einem besseren Leben. Die meisten kehrten nie zurück.

2:; 000 Passagiere

Dort wo einst auch Tenor Richard Tauber oder Filmstar Marlene Dietrich an Bord gingen und 1958 Elvis Presley deutschen Boden betrat, kommen heute Kreuzfahrt­passagiere an. Letztes Jahr waren es 165 000, dieses Jahr erwartet man am Columbus Cruise Center rund 235000, Robert Howe (links), Geschäftsf­ührer der Hafengesel­lschaft Bremenport­s, und Bremens Bürgermeis­ter Carsten Sieling. Beide sahen sich die marode Columbuska­je an.

und 2019 soll wohl die Zahl von 250000 überschrit­ten werden.

Für Bremerhave­n sind das gute Nachrichte­n, denn die Seestadt möchte am anhaltende­n Kreuzfahrt-Boom teilhaben. Sorgen bereitet gleichwohl der bauliche Zustand der Columbuska­je. Sie gilt schon seit Jahren als marode. Deswegen will man eine neue Spundwand errichten – 20 bis 25 Meter vor der alten.

Für dieses durchaus ehrgeizige

Projekt stellt das Land Bremen rund 80 Millionen Euro zur Verfügung. Damit dürfte der Senat an diesem Dienstag einem Antrag von Hafensenat­or Martin Günthner (SPD) folgen. Der Bremerhave­ner hatte sich rechtzeiti­g auf den Weg gemacht, um die Finanzmitt­el einzuwerbe­n. Inzwischen hat der Neubau einen „Dringlichk­eitsvermer­k“.

Zeit für einen Neubau wird es in der Tat, denn die 90 Jahre

alte Columbuska­je steht auf wackeligen Pfählen. Bei extremem Niedrigwas­ser muss die Kaje geräumt werden, weil dann Zweifel an ihrer Standfesti­gkeit bestehen. In den zurücklieg­enden fünf Jahren wurde tatsächlic­h dreimal geräumt, weitere elfmal stand man kurz davor.

Schi77e immer gr8<er

Der Neubau der Kaje soll in mehreren Bauabschni­tten erfolgen. Das ist allein schon deswegen erforderli­ch, weil der Kreuzfahrt­betrieb nicht gestört werden darf. Experten gehen davon aus, dass Bremerhave­n weiterhin von steigenden Passagierz­ahlen profitiere­n kann. Die Gäste kommen in immer mehr und vor allem in immer größeren Schiffen.

Dass die Kaje selbst Ozeanriese­n bislang problemlos verkraftet, zeigt sich dann, wenn die Papenburge­r Meyer Werft in Bremerhave­n ihre neuen Luxusliner endausstat­ten lässt. Nächstes Schiff ist die gerade überführte „Norwegian Bliss“, das bislang größte in Deutschlan­d gebaute Kreuzfahrt­schiff.

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BILD: HEINER OTTO

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