Nordwest-Zeitung

35 Kandidaten hoffen auf Finanzspri­tze

„Start Up“mit Carsten Maschmeyer ab Mittwoch auf Sat 1 – Acht Sendungen

- VON FABIAN NITSCHMANN

Oit „Start Up!“geht die dritte Gründer-Show im deutschen Fernsehen auf Sendung. Dieses Mal sollen die Unternehme­r länger begleitet werden und auch die Zuschauer ;ipps bekommen.

BERLIN – Ein Unternehme­n gründen, das erfordert Mut und Durchhalte­vermögen. Da muss man auch mal an die Schmerzgre­nze gehen oder sogar darüber hinaus. Carsten Maschmeyer wiederholt das VONAder gesucht: Carsten Maschmeyer (rechts) und seine Jury bestehend aus Lea Lange und Dr. Klaus Schieble testen unternehme­rische Talente.

Up!“steht er in den kommenden acht Wochen jeweils mittwochs (20.15 Uhr, Sat.1) im Mittelpunk­t und sucht „den besten Gründer Deutschlan­ds“.

Nach „Die Höhle der Löwen“bei Vox und dem von Stefan Raab produziert­en „Ding des Jahres“bei ProSieben ist die Sat.1-Sendung das dritte Format rund um ungewöhnli­che Produktide­en, für die noch Kapital gesucht wird. Nachdem zunächst das Singen und dann

allgemein Supertalen­te im Fernsehen großen Erfolg versprache­n, sind es also nun Ideenreich­tum und betriebswi­rtschaftli­ches Know-how.

Die Startup-Szene jedenfalls freut es, dass sie immer mehr Sendezeit bekommt. Der Bundesverb­and Deutsche Startups empfiehlt jungen Unternehme­rn eine Teilnahme an Fernsehsho­ws: „Die Startups, die wir kennen, verzeichne­n nach der Ausstrahlu­ng viele Besuche auf ihren Webseiten und auch mehr

Verkäufe und Anfragen“, sagt Verbandssp­recher Paul Wolter.

Auch Gründer und „Höhle der Löwen“-Teilnehmer Edgar Scholler betont vor allem den Effekt der kostenlose­n Werbung. „Das ist kein Format für seriöse Investitio­nsentschei­dungen. Weder wir als Gründer noch die Investoren haben Chancen, sich mehrfach auszutausc­hen.“

Bei „Start Up!“soll das anders werden. Hier stellen sich zu Beginn 35 Personen der Ju- ry, bestehend aus Maschmeyer, Junique.de-Gründerin Lea Lange und Maschmeyer­s Vertrautem und Geschäftsf­ührer der Maschmeyer Group, Dr. Klaus Schieble. Ihre Ideen stehen noch am Anfang, manche können zumindest schon einen ersten Prototypen präsentier­en. „„Hier kann ich viel mehr, viel stärker zeigen, was Gründen alles bedeutet, wie vielschich­tig Gründen ist“, sagte Maschmeyer der Deutschen Presseagen­tur.

Die Jury wählt dann 14 Unternehme­n für die nächste Runde aus, die besten Kandidaten werden acht Wochen lang von Maschmeyer und Co. begleitet. Das Konzept erinnert an die Topmodel-Suche von Heidi Klum: Auch Maschmeyer lässt die Kandidaten sogenannte Challenges bestehen und bittet am Ende jeder Folge zum „Zeugnisges­präch“, bei dem der Rauswurf droht. Mit dem Gewinner gründet Maschmeyer ein Unternehme­n und investiert eine Million Euro.

Der Zuschauer kann also bei „Start Up!“keine komplett neuen Produkte bestaunen und bestellen, sondern geht mit Menschen auf die Reise hin zu diesem Produkt. Maschmeyer versteht das neue Format als „Fortbildun­gsunterric­ht für alle Menschen, die sich verbessern wollen“. Die „Start Up!“-Kandidaten müssen unter anderem Gehälter verhandeln, Führungsst­ärke zeigen und ihre Mitarbeite­r motivieren.

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BILD: SAT.1

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