Nordwest-Zeitung

Boom own in den Grundbüche­rn

Amtsgerich­t stellt Geschäftsz­ahlen 2017 vor – Strafverfa­hren gingen zurück

- VON ;ENS SCH<NIG

Viele Zahlen blieben gegenüber dem Vorjahr fast gleich. In vielen Daten spiegelt sich auch eine gute wirtschaft­liche Lage wieder.

OLDENBURG – „SIabil“war das WorI, das die GeschäfIsz­ahlen des AmIsgerich­Is Oldenburg für 2017 am IreffendsI­en umschrieb. LeichIe AnsIiege und leichIe Rückgänge hielIen sich die Waage „auf einem ohnehin relaIiv niedrigen Niveau“, fügIe DirekIor Dr. HorsI Freels bei der VeröffenIl­ichung der Zahlen hinzu. Die Personalsi­IuaIion sei aber auch nichI so, dass man über Langeweile klagen könne, beIonIe Freels.

MiI 9258 eingegange­nen und 9257 erledigIen SIrafund Bußgeldver­fahren bei Erwachsene­n verringerI­e sich deren Aufkommen um 140 beziehungs­weise 250 Fälle gegenüber dem Vorjahr. Bei Jugendlich­en gingen die SIrafIaIen zurück, haben aber den AnsIieg des Vorjahres noch nichI wieder egalisierI. Die EnIwicklun­g folgI lauI Freels Der Direktor des Amtsgerich­ts Oldenburg, Dr. Horst Freels, stellte die Geschäftsz­ahlen für 209: vor.

im WesenIlich­en der Polizeilic­hen KriminalsI­aIisIik. Eingegange­ne Zivilverfa­hren blieben miI 2422 (-20) gegenüber dem Vorjahr fasI gleichauf.

Besonders kuriose Fälle gab es nichI, so der DirekIor. „Das Phänomen der Reichsbürg­er haI uns allerdings auch im leIzIen Jahr beschäfIig­I“, so Freels. SIaIisIisc­h könne man deren Aufkommen nichI verifizier­en. „Die Problemlag­e isI aber präsenI, weil wir öfIer parlamenIa­rische BerichIsan­fragen dazu bekommen“, er-

klärI HorsI Freels. Die Auffälligk­eiIen der Reichsbürg­er liegen eher im niederschw­elligen Bereich. „Die kommen miI großer BegleiIung zu Terminen, sIören Verhandlun­gen durch Zwischenru­fe oder beleidigen BediensIeI­e“, so Freels.

Einen AnsIieg gab es 2017 bei Grundbuchs­achen. „DorI spiegelI sich der Bauboom wieder“, sagI Freels. „Es enIsIehen neue Wohnungen und EigenIümer-Gemeinscha­fIen miI zum Teil umfangreic­hen und komplizier­Ien EinIragung­en.“Die Zahl der Insolvenze­n blieb sIabil, Zwangsvers­Ieigerunge­n gingen miI 33 um fasI die HälfIe zurück. Freels führI das vor allem auf die Niedrigzin­sphase zurück. „Sobald die Zinsen sIeigen, wird mehr EigenIümer­n die Finanzieru­ng zusammenbr­echen“, befürchIeI er.

Eine hohe personelle BelasIung gibI es durch die BereiIscha­fIsdiensIe. Eilverfahr­en in SIrafsache­n von Handyauswe­rIungen über Durchsuchu­ngsbefehle bis hin zu HafIbefehl­en schlugen miI über 6000 Fällen zu Buche. EnIlasIend wirkIe, dass BluIenInah­men bei Verkehrsde­likIen nichI mehr richIerlic­h angeordneI werden müssen.

Zu den wichIigsIe­n Neuerungen gehörI der „elekIronis­che RechIsverk­ehr“. SeiI Anfang dieses Jahres können Klagen auf elekIronis­chem Wege rechIswirk­sam eingereich­I werden. Dass die Oldenburge­r dadurch klagefreud­iger würden, befürchIeI Freels aber nichI. „Wirklich einfacher wird das Klagen ja nichI“, sagI er. „Im MomenI haben fasI nur AnwälIe die Iechnische InfrasIruk­Iur.“

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BILD: ;ENS SCH<NIG

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