Haft für Oldenburger PKK-Funktionär
Oeal ausgeschlagen
OLDENBURG/CELLE – Das Oberlandesgericht Celle hat einen Unterstützer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass der 43-Jährige im Raum Oldenburg für die als Terrororganisation eingestufte Gruppe tätig war. Die Anklage hatte zwei Jahre Haft ohne Bewährung gefordert, während die Verteidigung auf Freispruch plädierte.
Der türkische Staatsangehörige hatte zu Prozessbeginn den Vorwurf zurückgewiesen, als Kader für die PKK gearbeitet zu haben. Allerdings wolle er sich als Kurde artikulieren, wobei seine Aktivitäten als terroristisch abgestempelt würden. Der Familienvater befand sich bis zu Prozessbeginn auf freiem Fuß. Das Angebot des Gerichts, im Gegenzug zu einem Geständnis eine Bewährungsstrafe zu erhalten, hatte der Mann ausgeschlagen.
Vor dem Celler Gericht läuft zudem ein weiterer Prozess gegen einen 57 Jahre alten Türken, der laut Anklage für die PKK in der Region Salzgitter in leitender Funktion tätig gewesen sein soll. Der Verfassungsschutz beobachtet die PKK in Niedersachsen seit langem.
Pro Jahr sammelt die PKK in Deutschland mehrere Millionen Euro Spendengelder ein, die für Kämpfer und Waffen benötigt werden. In Niedersachsen hat die PKK nach Angaben des Verfassungsschutzes rund 1600 Anhänger.