HSV-Trainer gibt Hoffnung nicht auf
Titz glaubt an Schub durch Sieg – Am Samstag beim VfB Stuttgart
HAMBURG – Der neue Trainer Christian Titz gibt die Hoffnung auf den Klassenverbleib des abgeschlagenen Bundesliga-Letzten Hamburger SV noch nicht auf. „Der Glaube ist groß, dass wenn wir einmal gewinnen, noch etwas zu bewegen ist“, sagte er. An diesem Samstag (15.30 Uhr) unternimmt der HSV beim VfB Stuttgart im zweiten Spiel unter der Regie von Titz einen erneuten Anlauf, die Negativserie von zuletzt 14 sieglosen Spielen zu durchbrechen.
Insgesamt sieben Partien haben die Hamburger Zeit, um den erstmaligen Abstieg aus der Fußball-Bundesliga zu verhindern. Derzeit beträgt der Abstand zum Relegationsplatz sieben Punkte. Titz setzt vor allem auf die Mentalität: „Fußball ist ein Spiel, das stark im Kopf entschieden wird.“Persönlichen Druck verspüre er nicht, sagte der 46-jährige Coach. Als Trainer der U21, die an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord steht, habe er auch Spiele gewinnen müssen: „Das ist aber leichter, wenn man oben steht.“
Für die Partie in Stuttgart sind die Einsätze der Angreifer Jann-Fiete Arp (Abiturprüfungen) und Bobby Wood (derzeit auf Länderspielreise in den USA) fraglich. Dafür konnte Mittelfeldmann Albin Ekdal, der am Montag noch Verspürt keinen Christian Titz Druck:
das Training abbrechen musste, am Dienstag an der Übungseinheit teilnehmen.
Mit seinen Problemprofis Walace und Kyriakos Papadopoulos will sich der Club am Mittwoch auseinandersetzen. Bernhard Peters, Direktor Sport des Tabellenletzten, will am Vormittag mit Walace und am Abend mit Kyriakos Papadopoulos nach dessen Rückkehr von der griechischen Nationalmannschaft sprechen.
Walace hatte am Sonntag das Training der U21 geschwänzt. Der Olympiasieger war aus dem Profi-Kader in das Regionalliga-Team verbannt worden, weil er sich geweigert hatte, im Spiel gegen Hertha BSC aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung zu wechseln. Anschließend war er nicht zum Spiel gegen Berlin im Stadion erschienen. Abwehrspieler Papadopoulos saß gegen Hertha nur auf der Bank und hatte Trainer Titz deswegen heftig kritisiert.