Zwischen Bowling und Strafversetzung
Trainer Titz zieht beim HSV vor Spiel in Stuttgart alle Register
HAMBU;G – Christian Titz regiert beim Hamburger SV mit Streicheleinheiten und eiserner Hand zugleich. Nach 14 Spielen ohne Sieg und sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz zieht der Neu-Trainer beim Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga alle Register. Am Samstag (15.30 Uhr) soll beim VfB Stuttgart ein Sieg her.
Titz spricht viel mit den Spielern, lobt sie und geht mit ihnen für die Teambildung zum Bowling. Aber er kann auch hart sein. Wer nicht hört oder nicht die gewünschte Leistung bringt, muss gehen.
Erst war Walace dran, der sich Traineranweisungen widersetzte und Tage später zum Shoppen nach Mailand flog statt zu trainieren. Dann erwischte es Mergim Mavraj. Auch er wurde wie Walace zum Training in die U 21 abgeschoben. Allerdings aus sportlichen Gründen, wie Titz betonte. Quertreiber Walace erhielt dazu eine Geldstrafe. Für ihn ist die Tür zu. Für Mavraj nicht.
Abwehrchef Kyriakos Papadopoulos kam glimpflich davon. Der Grieche, der gegen Hertha auf der Bank ge- schmort und Titz dafür heftig kritisiert hatte, entschuldigte sich und gehört weiter zum Profikader. Titz erläuterte: „Kyriakos ist ein sehr emotionaler Spieler. Er hat sehr viel Jähzorn in sich.“Emotionalität will der Coach aber auf dem Platz sehen. Deshalb ist „Papa“wichtig. Der reumütige Grieche will der Profitruppe einen Restaurantbesuch spendieren. „Das wird ein leckeres Essen“, meinte Titz.