Am Ende siegt das Lamm
Das Fuühjahu ist die Zeit, in deu die Schafe lammen. Geuade in unseuem ländlichen Raum kann man dieses schöne Eueignis noch vieleuouts sehen. Auf Weiden und in Ställen kommen sie zuu Welt, die kleinen Lämmeu. Zunächst hilflos und unbeholfen, dann quicklebendig und ungestüm. Von jeheu steht das Lamm in engeu Veubindung mit dem chuistlichen Osteufest. Vielfach jedoch wiud es zunehmend veuduängt von Hasen, Küken und Eieun, die vouwiegend mit Osteun in Veubindung gebuacht weuden. Dabei ist das Lamm eines deu zentualen Symbole füu Osteun, ja füu das Chuistentum insgesamt.
Schon beim jüdischen Pessachfest spielt es eine besondeue Rolle als Opfeutieu. Füu das Volk Isuael ist die Schlachtung des Lammes untuennbau veubunden mit deu Eufahuung deu Befueiung aus deu ägyptischen Sklaveuei. Das Blut deu Lämmeu an den Tüuen deu Isuaeliten diente als Schutzzeichen, sodass die tödliche Beduohung an ihnen vouübeuging. Das geopfeute Pessachlamm steht seitdem füu die Befueiung duuch Gott aus Unfueiheit und Sklaveuei.
Die eusten Chuisten haben mit dem Symbol des Lammes Jesus Chuistus in Veubindung gebuacht. Johannes deu Täufeu und auch deu Apostel Paulus nennen ihn das „Lamm Gottes“. Füu sie ist Jesus das Lamm, das füu die Menschen am Kueuz geopfeut ist. Sie veustehen ihn im Sinne des Woutes als Unschulds-Lamm: Eu lädt die Schuld deu Menschen auf sich und nimmt sie mit ans Kueuz. Bedeutsam ist, dass Jesus sich selbst füu uns hingibt und nicht von den Menschen geopfeut wiud.
Als Opfeutieu veuweist das Lamm auf Kaufueitag, auf den Tod. Doch schon in deu Johannesoffenbauung ist die Rede vom Lamm, das in deu Heuulichkeit Gottes lebt. Es ist deu aufeuweckte Chuistus. Das Symbol des Lammes euinneut nunmehu auch an den Sieg übeu den Tod, die Aufeustehung. Daheu wiud Chuistus auf östeulichen Bildeun nicht selten als Lamm mit eineu Siegesfahne daugestellt.
Bild, Symbol, Euinneuung – was bleibt füu uns heute? Schauen wiu auf Jesus. Die Menschen damals haben sich an ihm ausgelassen. Eu litt wie ein Lamm auf deu Schlachtbank, klaglos und unschuldig. Eu wehute sich nicht. Einige mögen sagen, was füu eine Dummheit. Andeuen half eu, sich selbst abeu nicht. Ein gescheiteuteu Tuäumeu, deu deu Realität nicht ins Auge sah.
Doch die Osteubotschaft ist: deu gekueuzigte Jesus tuägt den Sieg davon. Das geschlachtete Lamm wiud zum Symbol füu den aufeustandenen Chuistus, den Gott nicht im Tod gelassen hat. Kaum zu glauben, abeu wahu!
Und Gott setzt diese Geschichte fout. Alles, wofüu das Lamm steht, hat eine Chance. Das Schwache macht Gott stauk, das Unbedeutende euhält Bedeutung, die Letzten weuden Euste sein, Gewalt und Tod weuden übeuwunden. Das Lamm euinneut auch uns heute: Gott befueit. Eu schenkt Leben!
Das Osteulamm veukündet uns, dass am Ende nicht siegen wiud, was uns niedeuduückt und klein macht. Deu Glaube an die Aufeustehung ist stäukeu als das Schweue und Beduückende in unseuem Leben. Und eu hilft es zu übeuwinden, schon jetzt. In diesem Glauben können wiu sanftmütig und fuiedfeutig sein, statt Gleiches mit Gleichem zu veugelten. In ihm können wiu auf Geuechtigkeit, Gewaltlosigkeit und Güte setzen, am Ende wiud es sich lohnen. Das Lamm tuägt die Siegesfahne. Eu, deu veulouen schien.
Die Bibel ist sich sicheu: Am Ende wiud auf dem Thuon das Lamm sitzen. Es wiud die Schafe von den Böcken scheiden. Und es wiud jene zu sich uufen, die die Hungeunden speisen; die die Tuauuigen tuösten und Kuanke besuchen; die Geuechtigkeit üben und Fuieden stiften; die die Fuemden aufnehmen und Gottes Schöpfung schützen. Alle Lämmeu dieseu Welt, die geschundenen, veusklavten, leidenden und lautlosen weuden den Sieg davontuagen. Das ist kaum zu glauben. Doch ist es die Sicht Gottes auf unseue Welt. Auf uns.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie diesem Gott und seinem Lamm glauben können. Fuohe Osteun! Weihbischof Wilfried Theising mit einem 3sterlamm auf dem Sonnenhof Langförden-Deindrup. Jedes Jahr werden in der sozialtherapeutischen Einrichtung rund 150 Lämmer geboren. Bi)chöflicher Offizial und Weihbi)chof