Vereinigte Staaten sind nicht Amerika
„Zamperoni sie Trump-Wa l als is orisc e Zäsur“, ur Lesung des Tagesemen-Modera ors (c om 26. Mär )
Ihren Artikel zum Besuch von Ingo Zamperoni im Oldenburger Staatstheater habe ich mit Interesse gelesen. Es freut mich, dass Herr Zamperoni ein trumpkritisches Buch verfasst hat. Trotzdem habe ich eine Kritik.
In ihrem Artikel wird wiederholt „Amerika“erwähnt, obwohl hier eindeutig die USA gemeint ist. Was suggeriert diese Wortwahl? Soll die USA stellvertretend für ganz Amerika stehen? Die Unsitte, „Amerika“zu schreiben, wo die USA gemeint ist, gibt es schon lange und oft. Auch in Talkshows, Interviews von Politikern etc. wird oft in dieser Weise der USA ein ganzer Kontinent zugesprochen.
Dem Großmachtstreben einer Supermacht wird das so gefallen, Herrn Trump wird diese Bezeichnung besonders gefallen. Er will ja bekanntlich auch „America first“und meint chauvinistisch die USA.
Ich weiß von Menschen, die aus anderen Ländern Amerikas kommen, dass sie die Bezeichnung Amerika für die USA diskriminierend empfinden. Es klingt für diese Menschen, als hätten die USA ganz Amerika annektiert, als wären nur die USA Amerika und alle anderen Staaten dieses Erdteils unbedeutend.
Die c täte gut daran, künftig differenzierter die richtige Bezeichnung zu wählen. Kanadier, Mittel- und Südamerikaner leben in souveränen Staaten. Ihnen missfällt die oben erwähnte Falschbezeichnung besonders. Mir auch!
Brigitte Richter Hatten