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Bereits in der Nacht vom 12. auf den 13. April brachen unbekannte Täter in die Räumlichkeiten eines Hilfsdienstes in der Nadorster Straße ein, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Sie entwendeten mehrere Handys und weitere Gegenstände. Außerdem wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag in eine Praxis für Ergotherapie in der Nadorster Straße eingebrochen. Die Einbrecher warfen mit dem Bruchstück einer Gehwegplatte ein Fenster ein und entwendeten Bargeld; Hinweise zu beiden Fällen an die Polizei, t 790 41 15. Diese Männer mussten zwar nicht gerettet werden, fuhren aber trotzdem eine Runde mit: Nach der Bootstaufe wurden die Ehrengäste zu einer Fahrt durch den Oldenburger Hafen eingeladen.
Inklusive Ausstattung kostete das Boot so viel wie ein Oberklasseauto. Dafür können die Retter jetzt auf jede Menge Technik zurückgreifen.
OLDENBURG 6,35 Meter misst der neue ganze Stolz der DLRG-Ortsgruppe Oldenburg: So lang ist das neue Motorrettungsboot, das am Sonnabend feierlich auf den Namen seiner Heimatstadt getauft wurde.
Unterm Strich habe das Boot inklusive der zusätzlichen Ausstattung in etwa 80 000 Euro gekostet, erklärte Jochen Meyer, der erste Vorsitzende der DLRG-Ortsgruppe Oldenburg. Viel Geld, das auf verschiedenen Wegen zusammengetragen werden musste.
Geld aus vielen Quellen
Sponsoren und das Land Niedersachsen hatten die Anschaffung möglich gemacht. Und nicht zuletzt hatten auch die Beiträge der Mitglieder der Ortsgruppe einen großen Anteil daran, dass sich die DLRG diese große Investition leisten konnte.
Während der Wartezeit auf das Boot wurde jedoch nicht nur auf den Tag der Wasserung Jetzt heißt es „Oldenburg“: Das neue Boot der DLRG wurde traditionell mit Sekt getauft.
hin gefiebert. Stattdessen nutzten die aktiven Mitglieder die Zeit für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Schließlich gehört das neue Fahrzeug nicht gerade zur Standardausstattung der DLRG-Retter.
„Im Bereich Niedersachsen gibt es nur noch fünf bis sechs weitere Boote dieser Größe“, sagte Meyer. „Dabei verfügen beispielsweise die Boote der Feuerwehr über eine andere Ausstattung als unseres, sodass jedes Motorrettungsboot ganz individuell für verschiedene Katastrophenszenarien ausgelegt ist.“Das Boot „Oldenburg“schaffe bis zu 32 Knoten, was umgerechnet einer Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h entspricht.
Diese Geschwindigkeit sei allerdings zu vernachlässigen, da sie für die Zwecke der DLRG meist weniger entscheidend sei.
Das Boot sei sowohl für Binnengewässer als auch die Nordsee, bei nicht zu schwerer See, ausgelegt. „Insgesamt hat unsere ,Oldenburg‘ eine Tragkraft von zehn bis zwölf Personen. Im Normalfall befinden sich drei Crewmitglieder von uns an Bord, sodass wir sieben bis neun weitere Personen aufnehmen können“, berichtet der erste Vorsitzende.
Für die DLRG seien unter anderem Extras wie Erste-Hilfe-Ausstattung, Arztkoffer, Feuerlöscheinrichtung, Beleuchtung, Funkgeräte und
eine Echolotausstattung angeschafft worden. Vor allem diese besonderen Extras machen ein Motorrettungsboot so teuer, wusste Meyer zu berichten.
Am Sonnabend war endlich die Zeit für die Jungfernfahrt gekommen. Meyer bedankt sich bei allen Sponsoren und Mitgliedern, die es möglich gemacht hatten, das Motorrettungsboot zu taufen. Auch der Präsident der Polizeidirektion, Johann Kühme, richtete einige Worte an die Gäste. Er hofft, dass die Mitglieder der DLRG während ihrer zukünftigen Einsätze immer mit dem nötigen Respekt behandelt werden und wünschte „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.
Fahrt durch den Ha en
Um 16 Uhr, pünktlich zum Ende des Regens, wurde das Boot dann auf den Namen „Oldenburg“getauft und begab sich kurz darauf auf seine erste offizielle Fahrt durch den Oldenburger Hafen. Mit an Bord kommen konnten alle Sponsoren, DLRG-Mitglieder und Interessierte. Begleitet wurde die „Oldenburg“durch drei weitere Boote der DLRG und so ging es im Bootskorso auf der Hunte zur ersten kleinen großen Fahrt der „Oldenburg“. Gerettet werden musste auf dieser Mission übrigens niemand.