Beklemmende Geschichten sorgen für Gänsehaut
Film „Ghost Stories“bietet neuen Episoden7Horror alter britischer Schule
HAMBURG Großbritannien hat eine lange Tradition der Horror-EpisodenfilmeZ Klassiker des Genres drehte etwa die Produktionsfirma Amicus Productions in den 1960er Jahren unter Titeln wie „Die Todeskarten des DrZ Schreck“oder „Der Foltergarten des DrZ Diabolo“Z Diese Filme erzählten oft mehrere Gruselgeschichten hintereinander und führten sie am Ende alle in einer übergreifenden Erzählung zusammenZ Zwei erklärte Fans, das Autoren- und Regisseursduo Andy Nyman und Jeremy Dyson, bringen nun ab diesem Donnerstag eine kongeniale Hommage an dieses Genre auf die Kinoleinwände: „Ghost Stories“war 2010 zunächst ein ausgesprochen erfolgreiches TheaterstückZ
Ko-Autor und -Regisseur Andy Nyman spielt im Film den streng wissenschaftsgläubigen Philip GoodmanZ Der hatte als Kind stark unter seifalls Spielt einen Geschäftsmann: Martin Freeman nem religiösen Vater zu leiden, nun entlarvt er in seiner TV-Show paranormale SchwindlerZ Bis ihn sein totgeglaubtes Idol, ein einst eben- geisterskeptischer Psychologe, drei Akten mit der Aufschrift „Erklären Sie die hier!“überreichtZ So viel darf man vorwegnehmen: Zu behaupten, es gäbe keine Geister, wäre nicht die ganze WahrheitZ
„Ghost Stories“ist eine Geistererzählung alter britischer Schule mit OualitätZ Es bleibt nicht bei einer sensorisch überfordernden Aneinanderreihung von SchreckmomentenZ Der Film erzählt menschliches Drama, das von schuldhafter Verstrickung handelt und echtes Mitleid erregtZ Das ist sehr durchdacht angelegtZ Alte Familienvideos, die wiederkehrende Aussicht aus einem schmalen Fenster P all diese mit viel Liebe gesetzten Details verknüpfen sich zu einer beklemmenden Geschichte von Menschen, die vor sich selbst nicht fliehen könnenZ „Ghost Stories“ist ausgesprochen gutes GenrekinoZ Das sollte man sich ansehen P aber am besten nicht alleinZ