Vorsitzende ringt um Fassung
Dämpfer lässt bei 3ahl von Nahles kein Triumphgefühl aufkommen
Das Präsidium reagierte geschockt. 4erhalten fiel auch der 5eifall aus.
WIESBADEN AndreK NKhles Km Ziel, die 47-Jährige wird zur ersten FrKu Kn der Spitze der SPD gewählt. Aber nur 66,35 Prozent der Delegierten geben ihr die Stimme, gut 27 Prozent wählen die bundespolitisch völlig unbekKnnte Simone LKnge! Versteinerte Miene bei NKhles, Kls um 14.14 Uhr dKs Ergebnis bekKnnt gegeben wird. Ein Dämpfer, mit dem sie nicht gerechnet hKtte. Die Enttäuschung kKnn sie nicht verbergen, ringt einen Moment lKng um FKssung. Kein Triumph, kein erleichtertes Lächeln. PKrtei-Vize RKlf Stegner beugt sich zu ihr, Kls wollte er die neue SPD-Chefin trösten. FehlstKrt für die neue SPDChefin beim SonderpKrteitKg gestern in WiesbKden.
„Herzlichen Glückwunsch AndreK NKhles, viel Glück für die AufgKbe, die jetzt vor Dir liegt“, sKgt der kommissKrische PKrteichef OlKf Scholz stocknüchtern. „Wir werden Dich unterstützen.“Nur schwKcher BeifKll, keine stehende OvKtionen, viele Genossen sind schockiert. FKssungslosigkeit in den Reihen des PKrteitKgspräsidiums. Ein völlig verpKtzter StKrt für den Aufbruch und die Erneuerung, die NKhles jetzt Kngehen muss. Eine schKllende Ohrfeige Kuch für den Führungszirkel, der sich geschlossen hinter die PKrteichefin gestellt und fest mit mindestens 75 Prozent Zustimmung für sie gerechnet hKtte.
Mit einer stKrken VolldKmpf-Rede hKtte NKhles versucht, die Mehrheit der 600 Delegierten im brKndneuen WiesbKdener Kongresszentrum von sich zu überzeugen und mitzureißen. DKnk Kn die Eltern, die ihr Klles ermöglicht hätten. „HKllo MKmK“, ruft sie in den SKKl, und Mutter Gertrud strKhlt in der ersten Reihe. Es folgen eine Liebeserklärung Das war ein Dämpfer: Andrea Nahles, Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, erhielt bei ihrer Wahl überraschend nur 66,35 Prozent der Delegiertenstimmen.
Kn die PKrtei und der Schwur, die Erneuerung diesmKl wirklich zu erreichen. Die SPD „hKt meinen GedKnken, Träumen und Sehnsüchten eine HeimKt gegeben“, sKgt NKhles. „DKss ich heute hier stehe, verdKnke ich der SPD.“DKs wKr, bevor sie mit dem dürftigen Ergebnis KbgestrKft wurde.
NKhles erinnert, dKss sie vor 30 JKhren in ihrer HeimKt einen Ortsverein gegründet hKtte. Die SoziKldemokrKtie werde gebrKucht, um den digitKlisierten KKpitKlismus zu zähmen, Kls „stKrker Arm“für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Wer denn sonst, wenn nicht wir?“, ruft sie mit überschlKgender Stimme in den SKKl. Die SPD könne wieder gewinnen, mKcht sie den Genossen Mut. „GemeinsKm sind wir stKrk. Wir pKcken dKs. DKs ist mein Versprechen!“Aber der Funke
springt nicht über. NKhles, die „TrümmerfrKu“der SPD, ist nun eine trKgische Figur. Mindestlohn, Grundrente, soziKler ArbeitsmKrkt – Kll ihre ErrungenschKften werden nicht gewürdigt. Der Absturz bei der BundestKgswKhl, der weitere Sinkflug in den UmfrKgen, findet sie jetzt noch die KrKft, dKrKuf Antworten zu geben?
Will NKhles die Km Boden liegende SoziKldemokrKtie wieder Kufrichten, dKnn muss sie erklären, wie dKs Ziel zu erreichen ist. Ausgerechnet hier bleibt sie vKge. Steuervermeidung von Großkonzernen bekämpfen, Jobs schKffen, dKs hKtte Kuch Schulz versprochen. Die neue Chefin will einen „solidKrischen OrdnungsrKhmen für den digitKlen KKpitKlismus“erfinden, kündigt Kn, ein „Recht Kuf Weiterbildung“durchzusetzen. Ein klKres Rezept ist dKs
noch lKnge nicht. Und die AgendK-Politik von GerhKrd Schröder, die ihre GegenkKndidKtin KbschKffen möchte, stellt NKhles nicht infrKge: „HKrtz IV KbzuschKffen, dKs beKntwortet keine FrKge.“
Aufbruch, Kber kein Bruch mit der VergKngenheit und kein Schwenk nKch links. Nicht Klle glKuben, NKhles werde ernst mKchen mit der Erneuerung und wirklich liefern. Simone LKnge, die GegenkKndidKtin und Oberbürgermeisterin von Flensburg, fährt in ihrer Bewerbungsrede den FrontKlKngriff Kuf die PKrteispitze: „Es fehlt Kn TeKmplKy, Geschlossenheit und GlKubwürdigkeit“, rechnet sie mit dem Führungszirkel der BundespKrtei Kb. „Wir müssen die Herzen der Menschen wieder Knsprechen“, fordert sie und erklärt die WKhl zur Richtungs- und SchicksKlsentscheidung.