Höchste Zeit
Ursula von der Leyen auf Einkaufstour. Die Bundesverteidigungsministerin will neue Waffen für die Bundeswehr und plant Beschaffungen im Milliardenwert. Angesichts der eklatanten Ausrüstungsmängel, unter dem die Truppe lange leidet, ist es höchste Zeit für die Modernisierung. Die Bundeswehr ist nur bedingt einsatzfähig.
In der Armee fehlt es an allen Ecken und Enden. Nicht einmal passende Stiefel und Uniformen sind eine Selbstverständlichkeit. Erst kürzlich hatte der Wehrbeauftragte einmal mehr Alarm geschlagen und eine Umkehr gefordert. Ausbildung und Einsätze finden unter widrigen Bedingungen statt. Seit Jahren wird auf dem Rücken der Soldatinnen und Soldaten eine gefährliche Mangelwirtschaft betrieben. U-Boote, die nicht auslaufen können, Hubschrauber, die nicht fliegen, Schutzwesten, die fehlen – Jahr für Jahr wird die Not größer. Immer neue Aufgaben mit weniger Personal und mangelhafter Ausrüstung – höchste Zeit, dass die Ministerin reagiert und gegensteuert.
Wenn die stetigen Beteuerungen von der gewachsenen Verantwortung Deutschlands in der Außen- und Sicherheitspolitik keine Lippenbekenntnisse bleiben sollen, muss die Bundeswehr dringend die notwendigen Mittel erhalten, um die Mängel zu beseitigen. Wer auf der einen Seite eine stärkere internationale Rolle spielen will und den Bündnispartnern Unterstützung garantiert, muss auch liefern. Gerade mit Blick auf geplante europäische Zukunftsprojekte und die Vision vom Aufbau einer gemeinsamen europäischen Armee würden sich solche Investitionen auszahlen und langfristig womöglich für mehr finanziellen Spielraum sorgen.
@ Den Autor erreichen Sie unter forum@infoautor.de
SCHUTZ FÜR WHISTLEBLOWER