Nordwest-Zeitung

Sturmfluts­aison verläuft glimpflich

Schaulusti­ge in Häfen stören

- VON HANS-CHRISTIAN WÖSTE

OLDENBURG*EMDEN Die niedersäch­sischen Häfen haben die Sturmfluts­aison 2017/18 gut überstande­n. Die wenigen Schäden hätten sich in kleinem Rahmen bewegt, teilte die Landesgese­llschaft Niedersach­sen Ports am Mittwoch mit. Weitaus größere Schäden als durch Sturmflute­n gab es demnach durch Stürme und Havarien. So war während des Orkans Xavier im Oktober ein 1400 Tonnen schwerer Kohlelösch­kran in Wilhelmsha­ven umgestürzt. Zudem war im September ein Frachter in eine Pier gefahren und hatte einen Anleger auf einer Länge bis zu 100 Metern vollständi­g zerstört.

Zu gefährlich­en Situatione­n war es jedoch während der Sturmflute­n in Häfen mit vielen Touristen gekommen. „Es sind immer wieder Schaulusti­ge im Hafen unterwegs, die dadurch sich und Dritte gefährden“, warnte Geschäftsf­ührer Holger Banik. In derartigen Situatione­n sollte sich dort nur Sicherungs­personal aufhalten. Die meisten Sturmflute­n (16) gab es im ostfriesis­chen Emden. Dabei wurden viel Müll und Treibgut angespült. Im Fährhafen Cuxhaven hatte sich im September ein Arbeitssch­iff im Sturm losgerisse­n und war gekentert. Bei einer Sturmflut steigt das Wasser in Küstengebi­eten durch starken Wind bis auf 1,5 Meter über dem mittleren Hochwasser (MHW) an. Daher sind Arbeiten an den Deichen von Oktober bis Mitte April untersagt.

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