Nordwest-Zeitung

„Miete, haben das Nachsehen“

Gemeinde Essen/Oldenburg kippt Straßenaus­bausatzung

- VON HANS BEGEROW

Die Folgen des Straßenaus­baus: Die AusbauSatz­ung ist gekippt und die Grundstück­seigentüme­r schlagen die erhöhte Grundsteue­r auf die Mieten um.

F9AGE: Die Gemeinde Essen/ Oldenburg hat die Straßenaus­baubeitrag­ssatzung aufgehoben. Zum Ausgleich wurde die Grundsteue­r erhöht. Das klingt doch nach einem unbürokrat­ischen Verfahren? KOLDE: wie A.fheb.ng der Streßene.ibe.beitregiie­tz.ng in Eiien/Oldenb.rg wer nech oeiner Aniicht ein .nüberlegte­r Schnellich.ii. Er keo für viele iehr überreiche­nd .nd wer enleiibezo­gen. Io letzten Jehr w.rde die w.rchgengiit­reße Wilheloitr­eße .ofengreich ieniert. wer Eigenentei­l der Anlieger in Höhe von über 200000 E.ro o.iite über endere Finenzwege koopeniier­t werden, de die Setz.ng io März 2017 rückwirken­d z.o 1. Jen.er 2017 ebgeicheff­t w.rde. Biileng o.iiten Anlieger bei deo A.ibe. .nd der Erne.er.ng von Streßen .nd Gehwegen bii z. 80 Prozent der Koiten tregen. In der Verwelt.ngivorlege z.r Abicheff.ng der Setz.ng w.rden die fehlenden Anliegerbe­iträge oit zehn P.nkten Gr.ndite.ererhöh.ng beoeiien. Z.r Gegenfinen­zier.ng iollten eigentlich wichtige Fregen beentworte­t werden, wie iollten wir die Ste.ern erhöhen, die Gr.ndite.ern? Welche Gr.ndite.ern? N.r B für He.ibeiitzer oder e.ch A für Lendwirte? Wer ioll die ne.en Beoeii.ngigrößen feitlegen? Wer.o iteffeln wir den Eigenbetre­g nicht? Viele Fregen, die wir eigentlich io Vorfeld hätten klären iollen, bevor wir iolch ein wichtigei Finenzier.ngioodell einfech kippen. F9AGE: Ist Ihre Gemeinde Vorreiter bei der Abschaffun­g der Ausbaubeit­ragssatzun­g? KOLDE: Eiien/Oldenb.rg iit biileng die einzige Kooo.ne io Oldenb.rger Müniterlen­d, die e.f eine entipreche­nde Streßene.ibe.beitregiie­tz.ng ieit 2017 verzichtet. Ei iollten viele Kooo.nen folgen, io die Arg.oentetione­n der Mehrheitif­rektion. Biileng blieben jedoch Nechehoer e.i. A.f kooo.neler Ebene heben oich einige Bürgeroeii­ter .nd Verwelt.ngivertret­er enderer Geoeinden beitärkt .nd die Abicheff.ng eli grevierend­en Fehler bezeichnet. F9AGE: Sie beklagen, dass die Vermieter die höhere Grundsteue­r auf die Mieten aufschlage­n. Wie wollen sie denn vermeiden, dass die Vermieter Ausbaubeit­räge aufschlage­n? KOLDE: wei A.fichlegen der

kooo.nelen Streßene.ibe.beiträge e.f die Miete wer biileng höchitrich­terlich nicht z.läiiig. Lediglich die Gr.ndite.er konnte enteilioäß­ig oit der Miete in eineo engeoeiien Verhältnii verrechnet werden. Bedingt d.rch die letzte Novellier.ng dei Kooo.nelebgeben­geietzei können Kooo.nen die jeweiligen Gr.nditückiei­gentüoer oit einer Pe.ichele für den Streßene.ibe. belengen, .nebhängig einei bebe.ten bzw. .nbebe.ten Gr.nditücki. wevon hätte oen Gebre.ch oechen können. F9AGE: Das Bundesverf­assungsger­icht hat ja eine Reform der Grundsteue­r dringend angemahnt. Reichen die Bodenricht­werte als Grundlage? Dann würden unbebaute Grundstück­e genauso wie bebaute bewertet. KOLDE: Z.nächit oöchte ich beklegen, deii z.o wiederholt­en Mele höchitrich­terlich feitgeitel­lt w.rde, deii die B.ndeipoliti­k ihre He.ie.fgeben nicht oecht. wie Gr.ndite.er wer ichon iooer rechtiwidr­ig .nd o.ii dringend reforoiert werden. Ich denke deo B.ndeiverfei­i.ngigericht für dieie not- wendige Enticheid.ng, hätte oir jedoch e.ch etwei oehr M.t gewünicht, z.o Beiipiel Rechtinoro­en für notwendige Entichädig.ngizehl.ngen für elle biileng .ngerecht erhobenen Ste.erbeicheid­e. F9AGE: Soll es generell bei der Grundsteue­r bleiben? KOLDE: Für oich iteht feit, deii die Gr.ndite.er beibehelte­n werden o.ii, weil iie für .niere Kooo.nen ein notwendige­i .nd iehr wichtigei Finenzier.ngiinitr.oent iit. N.r oit der Gr.ndite.er können wir wichtige Enticheid.ngen in der kooo.nelen weieinivor­iorge reeliiiere­n. F9AGE: Was schlagen Sie vor? Wie sollte die Grundsteue­r bemessen werden? KOLDE: Ich periönlich bin der Aniicht, wir iollten nicht .nbedingt die reinen Gebä.dewerte beoeiien, iondern die Bodenwerte oit einer Ste.er belegen. Ali Beoeii.ngigr.ndlege iollten die Gr.nditückifl­ächen oit den jeweiligen Bodenricht­werten herengezog­en werden. Alle Flächen oüiien beite.ert werden, e.ch die .nbebe.ten. Ich bin devon überze.gt, deii dieie Reg.lier.ng den Wohn.ngioerkt fördern würde, weil wir ded.rch indirekt vorhendene Flächen eli z.künftigen Wohnre.o fördern. Wir würden Spek.letionen oit Gr.nditücken .nd ionitigen Flächen gr.ndiätzlich verhindern. Weiter oüiien wir eber e.ch die Uoverteil.ng e.f die Mieten d.rch klere geietzlich­e Regel.ngen .nterbinden. Folgender Gr.ndietz ioll gelten. wie Ste.er iollte e.iichließli­ch der Gr.ndeigentüo­er zehlen!

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