Für das Globe-Kino gekämpft
Unterstützt das Globe: Ilka Luckenbach
OLDENBURG/PAB Sie suchte im vergangenen Jahr eine Wohnung auf dem Gelände der ehemaligen Donnerschwee-Kaserne. Sie fand auch eine. Aber nicht nur die. Ilka Luckenbach fand auch eine „energetische Mischung von Menschen“, die sich vorgenommen hatte, das alte Globe-Kino zu retten. Dieser Initiative schloss sich die 36Jährige an. Mit ihrem Einsatz in der Arbeitsgruppe Marketing hatte sie großen Anteil daran, das Thema in der Stadt bekannt zu machen und damit das Geld für den Kauf des historischen Gebäudes zusammen zu bekommen. Tausende Demonstranten und noch mehr Zuschauer kommen jedes Jahr zum CSD Nordwest nach Oldenburg: Hinter der Organisation steckte jede Menge ehrenamtliches Engagement.
Ehrenamt findet sich in allen Altersgruppen. Auch der Weg ins Engagement ist durchaus sehr verschieden.
OLDENBURG Ehrenamt kennt kein Alter: Natürlich gibt es viele ältere Menschen, die nicht mehr im Berufsleben stehen und daher mehr Zeit haben, sich zu engagieren. Doch auch Oldenburger, die nebenbei arbeiten oder sich sogar erst in der Ausbildung befinden, investieren ihre Freizeit, um anderen zu helfen. Das beweist die Auswahl der Nominierten auf dieser Seite.
Lina Sophie Kahl zum Beispiel ist erst 21 Jahre alt. Die Studentin verbringt die Stunden zwischen den Vorlesungen nicht gemütlich auf dem Sofa, sondern engagiert sich bei der Tafel, in der Trauerarbeit und für Flüchtlinge. Ihren Weg ins Ehrenamt hat sie auf eine sehr moderne Weise gefunden, nämlich über ein spezielles Vermittlungsprojekt.
Am anderen Ende des Altersspektrums steht die 82Jährige Schwester Innocentia Pieters. Ihren Beruf in der Gemeinde St. Marien hat sie aus Altersgründen bereits aufgegeben, ihre Berufung endete damit aber noch lange nicht. Sie nimmt sich die Zeit, um als Seelsorgerin anderen Menschen zuzuhören und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die jeder verdient.
Jeder der Nominierten hat einen anderen Wege ins Ehrenamt genommen: Gisela Mehrens zum Beispiel sprang ein, als ihre Selbsthilfegruppe eine neue Leitung brauchte, Detmar Damke wurde beim VfL Oldenburg vom Aktiven auch zum Organisator. Und Ilka Luckenbach suchte eigentlich nur eine Wohnung, fand in ihrer neuen Nachbarschaft aber zugleich ein Projekt,
für das sie sich begeistern konnte.
Wie sie auch zu ihren Aufgaben kamen, alle verdienen für ihr Engagement Respekt und Anerkennung. Daher sind sie zu Recht nominiert für den Ehrenamts-Preis, den Ð und Volksbank auch in diesem Jahr wieder vergeben.
Gefeiert werden alle Nominierten bei einer großen Feier im Schlosssaal, die am 7. Juni stattfinden wird. Dann wird auch offiziell bekanntgegeben, wer künftig die Titel „Oldenburgerin des Jahres“und „Oldenburger des Jahres“tragen darf. Wer ausgezeichnet wird, darüber können alle Leser der Ð mit entscheiden. Wer sich beteiligen möchte, muss einfach nur online seine beiden Favoriten auswählen. Jeder, der bei der Abstimmung mitmacht, kann selbst etwas gewinnen. Unter allen Teilnehmern verlosen wir drei Mal 100 Euro. Hört zu: Schwester Innocentia Pieters
OLDENBURG/PAB Als frühere Leiterin des Kindergartens St. Marien und Pastoralreferentin ist Schwester Innocentia Pieters ein bekanntes Gesicht in der Gemeinde. Diese Vertrauen nutzt sie, um den Menschen zuzuhören, die das Gefühl haben, mit sonst niemandem reden zu können. Seit 2006 ist die 82-Jährige ehrenamtlich im Seelsorge-Team tätig und kümmert sich vor allem um die Belange von Frauen und Senioren. Neben den Gesprächen organisiert sie Seniorennachmittage, sorgt für Begegnungen nach Gottesdiensten und engagiert sich hin und wieder im Beerdigungsdienst.