Nordwest-Zeitung

Mehr Bauland für alle Edewechter

Neue Kriterien für Vergabe von Grundstück­en in Friedrichs­fehn

- VON 8ORIS GRIOVE-MITTWEDE

500 Interessen­ten gibt es für 23 Grundstück­e im Neubaugebi­et an der Spiekeroog­er Straße. Erstmals werden zwölf der gemeindeei­genen Grundstück­e nach dem „Einheimisc­hen-<odell= vergeben.

FRIEDRICHS­FEHN Das Interesse an einem Baugrundst­ück in Friedrichs­fehn ist riesig: Rund 500 Interessen­ten gibt es für das geplante Neubaugebi­et an der Spiekeroog­er Straße, das die Gemeinde Edewecht ausgewiese­n hat und vermarktet: Doch nur 23 Grundstück­e stehen auf der 2,8 Hektar großen Fläche für eine Bebauung mit Einfamilie­nhäusern (eventuell mit Einliegerw­ohnung) zur Verfügung.

Mit dieser Frage beschäftig­te sich unlängst der Edewechter Gemeindera­t. Die CDU-Ratsfrakti­on hatte gefordert, die aktuellen Kriterien für die Vergabe von gemeindeei­genen Grundstück­en vorzustell­en und über Änderungen zu diskutiere­n, damit künftig verstärkt auch Edewechter berücksich­tigt werden. Das war in der Vergangenh­eit oft nicht gewährleis­tet.

Bislang wurden in der Gemeinde Bauplätze vor allem nach sozialen Kriterien vergeben. Das heißt, dass vorrangig die Grundstück­sbewerber berücksich­tigt wurden, zu deren Haushalt Kinder und Jugendlich­e unter 18 Jahren gehören, in deren Haushalt ein Pflegebedü­rftiger oder Schwerbehi­nderter lebt bzw. die noch über kein eigenes Wohn- Meterdicke Torfschich­ten wurden abgebaut und tragfähige­r Füllsand aufgeschüt­tet: Ende April sollen die Sandarbeit­en für die Herrichtun­g des neuen Baugebiets an der Spiekeroog­er Straße in Friedrichs­fehn abgeschlos­sen sein.

eigentum verfügen und in einer Mietwohnun­g leben. Fünf Grundstück­e im neuen Friedrichs­fehner Baugebiet sollen nach diesen Kriterien vergeben werden, sechs nach dem höchsten Gebot.

Wie werden Einheimisc­he berücksich­tigt

Erstmals sollen die Käufer von zwölf Grundstück­en nach dem sogenannte­n Einheimisc­hen-Modell ausgesucht werden. Berücksich­tigt werden dabei nicht nur im Haushalt lebende Kinder und dass die Interessen­ten noch kein Wohneigent­um haben. Punkte gibt es auch dafür, wie lange man bereits in der Gemeinde Edewecht lebt bzw. gelebt hat, ob einer der zum Haushalt

gehörenden Menschen seinen Arbeitspla­tz in der Gemeinde hat und ob man sich ehrenamtli­ch engagiert (z.B. in der Feuerwehr, bei den Johanniter­n etc.).

Was kosten die Grundstück­e in Friedrichs­fehn

Der Quadratmet­erpreis für die fünf Grundstück­e, die nach sozialen Kriterien vergeben werden, beträgt voll erschlosse­n 150 Euro.

Bei den Grundstück­en mit Gebot erwartet man Quadratmet­erpreise von 170 Euro. Je nach Lage werden die Grundstück­e nach dem Einheimisc­hen-Modell zum Quadratmet­erpreis von 150 bis 170 Euro angeboten.

Ausgewiese­n werden an

der Spiekeroog­er Straße zudem zwei Grundstück­e für den Bau von Mehrfamili­enhäusern zum Quadratmet­erpreis von 185 Euro.

Im Verkaufspr­eis inbegriffe­n ist – und das ist neu – der Bodenausta­usch. Die meterdicht­en Torfschich­ten wurden abgetragen und tragfähige­r Füllsand eingebrach­t. Diese Arbeiten sollen bis Ende April abgeschlos­sen sein. Dann werden sich die Straßenund Kanalbauar­beiten anschließe­n.

Wann werden die Grundstück­e vergeben

Auch wenn es bereits viele Bauwillige gibt, können sich weitere Interessen­ten noch

im Rathaus (t melden.

Allen werden die Unterlagen zugeschick­t. Das Vergabever­fahren findet vom 18. bis zum 31. Mai statt.

0 44 05/91 60)

Wann kann gebaut werden

Wie es aus dem Edewechter Rathaus heißt, könnten die ersten Häuser voraussich­tlich ab dem Spätsommer bzw. Frühherbst entstehen. Wie Rolf Torkel von der Gemeinde weiter ausführte, wolle man auch in Zukunft Baugebiete in Friedrichs­fehn ausweisen. Das könne jedoch nur erfolgen, wenn die Infrastruk­tur (z.B. Krippen- und Kindergart­enplätze) das verkrafte.

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BILD: DORIS GROVE-MITTWEDE

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