Zu hohe Preise für Strom und Gas
Kartell;erfahren gegen zehn Anbieter eingeleitet
HANNOVER Zehn Anbieter von Strom und Gas in Niedersachsen nehmen laut Landeskartellamt bei der Grundversorgung zu hohe Preise von ihren Kunden. Die beim Wirtschaftsministerium angesiedelte Behörde hat nun ein Kartellverfahren gegen die Versorger eingeleitet, meldet das Wirtschaftsministerium.
Im Bereich Strom ermittelt das Amt gegen die GEW Wilhelmshaven, die Vertriebssparte der Innogy SE, die Stadtwerke Bad Harzburg und Springe sowie die SVO Vertrieb GmbH außerhalb von Celle.
Im Bereich Gas ermittelt das Landeskartellamt gegen die Teutoburger Energie Netzwerk eG, die Stadtwerke Emden, SchneverdingenNeuenkirchen und Stade sowie die Vertriebssparte der Innogy SE.
Ein elfter Anbieter hat sich gegenüber der Behörde bereits zur Preissenkung verpflichtet. Dabei handelt es sich um die Eon Vertriebsschiene. „Aufgrund dieser Verpflichtungszusage wurde das Kartellverwaltungsverfahren gegen Eon eingestellt“, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.
„Die Landeskartellbehörde hat gute Arbeit geleistet“, lobte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) seine Mitarbeiter. „Gerade die Kontrolle der Grundversorgungstarife kommt vielen Bürgern Niedersachsens zugute, die auf eine Grundversorgung angewiesen sind, weil sie nicht zu einem Sondertarif gewechselt haben“. Althusmann ermunterte Verbraucher, zu Sondertarifen zu wechseln. Damit könne man viel Geld sparen, sagte der CDU-Politiker. Etwa ein Drittel der Haushalte in Niedersachsen bezieht seinen Strom über Grundversorgungsverträge, beim Gas sind es etwa ein Viertel.