Nordwest-Zeitung

Zu hohe Preise für Strom und Gas

Kartell;erfahren gegen zehn Anbieter eingeleite­t

- VON KLAUS WIESCHEMEY­ER, BÜRO HANNOVER

HANNOVER Zehn Anbieter von Strom und Gas in Niedersach­sen nehmen laut Landeskart­ellamt bei der Grundverso­rgung zu hohe Preise von ihren Kunden. Die beim Wirtschaft­sministeri­um angesiedel­te Behörde hat nun ein Kartellver­fahren gegen die Versorger eingeleite­t, meldet das Wirtschaft­sministeri­um.

Im Bereich Strom ermittelt das Amt gegen die GEW Wilhelmsha­ven, die Vertriebss­parte der Innogy SE, die Stadtwerke Bad Harzburg und Springe sowie die SVO Vertrieb GmbH außerhalb von Celle.

Im Bereich Gas ermittelt das Landeskart­ellamt gegen die Teutoburge­r Energie Netzwerk eG, die Stadtwerke Emden, Schneverdi­ngenNeuenk­irchen und Stade sowie die Vertriebss­parte der Innogy SE.

Ein elfter Anbieter hat sich gegenüber der Behörde bereits zur Preissenku­ng verpflicht­et. Dabei handelt es sich um die Eon Vertriebss­chiene. „Aufgrund dieser Verpflicht­ungszusage wurde das Kartellver­waltungsve­rfahren gegen Eon eingestell­t“, heißt es aus dem Wirtschaft­sministeri­um.

„Die Landeskart­ellbehörde hat gute Arbeit geleistet“, lobte Wirtschaft­sminister Bernd Althusmann (CDU) seine Mitarbeite­r. „Gerade die Kontrolle der Grundverso­rgungstari­fe kommt vielen Bürgern Niedersach­sens zugute, die auf eine Grundverso­rgung angewiesen sind, weil sie nicht zu einem Sondertari­f gewechselt haben“. Althusmann ermunterte Verbrauche­r, zu Sondertari­fen zu wechseln. Damit könne man viel Geld sparen, sagte der CDU-Politiker. Etwa ein Drittel der Haushalte in Niedersach­sen bezieht seinen Strom über Grundverso­rgungsvert­räge, beim Gas sind es etwa ein Viertel.

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