Seltstar trifft auf rustikalen Typen
Am 1amstag treffen Madrids Zidane und Liverpools Klopp aufeinander
&eal kann den dritten Triumph in Serie einfahLiverpools ren. Fans hofein fen auf Finale wie im Jahr 2005.
KIEW Dass Zinédine Zidane nicht mehr auf dem Rasen sein Gegner ist, darüber ist Jürgen Klopp froh. „Er ist einer der zehn – nein, der fünf besten Spieler der Geschichte“, sagt Liverpools Coach über sein Pendant bei Real Madrid. Klopp, einst Profi vom Typ rustikal mit begrenztem Talent, gegen den FußballKünstler und Weltmeister von 1998? „Ich gegen ihn? Zidane decken? Ich bin wirklich froh, dass ich meine Spieler auf den Platz schicken kann“, sagt Klopp. Im Trainerduell hat Klopp weitaus bessere Karten, wenngleich seine „Reds“auf dem Papier als Außenseiter eingestuft werden. Die gegenRespektsbekundunseitigen gen sind jedenfalls Makulatur, wenn das Duell um den Henkelpott an diesem Samstag (20.45 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew angepfiffen wird. „Wir fahren da nicht hin, um uns ein paar Trikots zu sichern. Ich fahre nicht nach Kiew, um Zidanes Hand zu schütteln“, sagt Klopp.
Vielmehr ist es sein Auftrag, die Sehnsüchte der Liverpooler Anhänger zu stillen. „Trust in Klopp“, heißt es an der Anfield Road, und zugleich lebt der Traum von einer magischen Nacht wie jener in Istanbul vor 13 Jahren, als die „Reds“den AC Mailand nach einem 0:3-Rückstand noch im Elfmeterschießen düpierten. Zudem war der LFC im Jahr 1981 das letzte Team, dem es gelang, die „Königlichen“in einem Endspiel um die wichtigste Europapokal-Trophäe zu besiegen.
Liverpool unter Klopp, das bedeutet Tempofußball, mutiges Pressing und unendliche Hingabe. Verkürzt ist es in Kiew ein Duell zwischen Emotion und Kaltblütigkeit. „Sie werden heiß sein, dafür wird er schon sorgen“, sagt Reals deutscher Weltmeister und Taktgeber Toni Kroos. Aber auch hungriger? „Niemand kann behaupten, dass wir weauf niger Hunger Erfolg haben“, versichert Zidane, der wie seine Mannschaft vor einer einmaligen Leistung steht. Real und Zidane könnMal ten zum dritten in Serie die Königsklasse gewinnen. Der 45-jährige Franzose hätte die Champions-League-Trojeder phäe dann in Saison seikurzen ner noch recht Trainerkarriere errungen. „Es ist unglaublich, was er in Madrid geleistet hat“, sagt Klopp über Zidane, der als Coach im Vergleich zu seinem impulsiven Widerpart so anders agiert. Ruhig, bedächtig, kaum aufbrausend.
Klopp, der mit seiner hitzigen Natur so ideal zum Club aus Liverpool passt, möchte auch eine Art persönlichen Fluch brechen. Seit dem 5:2-Sieg im DFB-Pokalfinale 2012 mit BoDortmund russia gegen den FC Bayern hat der 50-Jährige mit seinen Teams fünf Endspiele in Folge verloren.