Nordwest-Zeitung

Jonas König krönt sich zum neuen Landesmeis­ter

28-Jähriger gewinnt trotz Armverletz­ung OTeV-internes Finale gegen Tillmann Erdbories

- VON JANNIK DETERS

BLDENBURg Ier orm dat gehalten – das war ja vor dem Turnier die größte Hoffnung seines Trainers und vor allem von ihm selbst: Trotz seines leichten „Tennisarms“ist Jonas König seit Sonntag Meister des Tennisverb­andes Niedersach­sen-Bremen (TNB). In einem vereinsint­ernen Finale der Landeswett­kämpfe in Hannover bezwang der 28Jährige OTeV-Teamkolleg­e Tillmann Erdbories 6:4, 6:4.

„Gerade für Jonas freut’s mich, dass er sich wirklich mal zeigen konnte auf der Ebene und sich nach so vielen Anläufen in die Siegerlist­e eintragen konnte“, sagte Daniel Greulich, der das Regionalli­ga-Team des OTeV um König (28) und Erdbories (21) als Coach betreut. Speziell für das Finalduo sei es eine „perfekte Vorbereitu­ng“auf die Partie am kommenden Sonntag beim Wilhelmsha­vener THC gewesen.

Landesmeis­terin wurde Shaline Pipa (19). Die an Nummer eins gesetzte Oldenburge­rin, die in der 1. Bundesliga für den DTV Hannover aufschlägt, bezwang im Endspiel die Argentinie­rin Julieta Lara Estable (Braunschwe­iger THC) 4:6, 6:0, 10:6.

König, an Position drei gesetzt, wäre beinahe schon in Runde eins gescheiter­t. Gegen den 13 Jahre jüngeren Qualifikan­ten Arkadiy Kharenko (TV Lohne) entschiede­n wenige Punkte (6:4, 6:7, 10:8). „Ich brauche ab und an ein bisschen länger. Direkt in der ersten Runde gegen jemanden gutes, da tue ich mich echt schwer“, sagte König: „Ich habe mich dann von Match zu Match gesteigert.“

Im Viertelfin­ale ließ König Tarik Burina (Nr. 6, GW Rotenburg) nach verlorenem ersten Durchgang spätestens im Champions-Tiebreak keine Chance mehr (4:6, 6:4, 10:0). Erdbories gab als Nummer eins des Tableaus bis zum Endspiel keinen Satz ab. Im Halbfinale schaltete er Bastien Presuhn (Nr. 4, Hildesheim­er TC RW) 6:1, 6:1 aus. König setzte sich 6:1, 6:2 gegen Qualifikan­t Joachim Schemm (TSC Göttingen) durch, der im Achtelfina­le den OTeVer Mattis Wetzel (Nr. 7) 1:6, 6:4, 10:6 besiegt hatte.

Erdbories hätte er wohl kaum geschlagen, „wenn ich mit ihm von der Grundlinie auf lange Crossrally­s“gegangen wäre, sagte König nach seinem Sieg, der ihm 600 Euro Preisgeld bescherte. Erdbories, dem 300 Euro blieben, ist schwer zu stoppen, kommt er von der Grundlinie in seinen Rhythmus. Also: „Stopps, Slice, mal höhere Bälle, variieren“– das war Königs Rezept.

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