Netter Himmelsanblick in diesem Monat garantiert
Sonne, Mond und Sterne im Juni – Saturntag sehr kurz
STUTTGART Schon kurz nach Sonnenuntergang kann man im Juni am westlichen Abendhimmel Venus erkennen. Bei Einbruch der Dunkelheit strahlt sie als auffälliges Gestirn. Man nennt sie häufig „Abendstern“, obwohl sie gar keine selbstleuchtende Gaskugel sondern ein Planet ist. Planeten sieht man nur, weil sie von der Sonne angestrahlt werden. Am 16. zieht die Sichel des zunehmenden Mondes an Venus vorbei – ein netter Himmelsanblick gegen 23 Uhr.
Doch Venus ist in diesem Sommer nicht der einzige helle Planet, der die Blicke naturinteressierter Menschen auf sich zieht. Auch Mars, Jupiter und Saturn sind auffallend hell und gut zu beobachten. Jupiter ist nach Venus der zweithellste Planet. Am Abendhimmel sieht man ihn am Südosthimmel im Sternbild Waage. Vom Morgenhimmel zieht sich der Riesenplanet zurück. Anfang Juni versinkt er kurz vor halb fünf Uhr morgens unter dem Südwesthorizont, zu Monatsende bereits eine knappe halbe Stunde nach zwei Uhr.
Saturn steht der Sonne gegenüber und kann die ganze Nacht über gesehen werden. Am 27. kommt der Ringplanet im Sternbild Schütze in Opposition zur Sonne. Der gelblich leuchtende Saturn ist am Abendhimmel tief im Südosten zu sehen. Gegen Mitternacht sieht man ihn in südlicher Richtung. Saturn erreicht kurz nach ein Uhr morgens seine höchste Stellung im Süden. Zu Tagesanbruch geht er schließlich im Südwesten unter. Zur Opposition erreicht Saturn seine geringste Entfernung von der Erde. Ihn trennen dann 1353 Millionen Kilometer von uns, dies entspricht der neunfachen Entfernung Erde – Sonne. Im Teleskop erkennt man nicht nur sein prächtiges Ringsystem, sondern bemerkt auch, dass er nicht kreisförmig sondern oval erscheint. Infolge seiner raschen Rotation ist Saturn erheblich abgeplattet. Ein Saturntag dauert nur zehneinhalb Stunden.