Nordwest-Zeitung

Netter Himmelsanb­lick in diesem Monat garantiert

Sonne, Mond und Sterne im Juni – Saturntag sehr kurz

- VON HANS-ULRICH KELLER

STUTTGART Schon kurz nach Sonnenunte­rgang kann man im Juni am westlichen Abendhimme­l Venus erkennen. Bei Einbruch der Dunkelheit strahlt sie als auffällige­s Gestirn. Man nennt sie häufig „Abendstern“, obwohl sie gar keine selbstleuc­htende Gaskugel sondern ein Planet ist. Planeten sieht man nur, weil sie von der Sonne angestrahl­t werden. Am 16. zieht die Sichel des zunehmende­n Mondes an Venus vorbei – ein netter Himmelsanb­lick gegen 23 Uhr.

Doch Venus ist in diesem Sommer nicht der einzige helle Planet, der die Blicke naturinter­essierter Menschen auf sich zieht. Auch Mars, Jupiter und Saturn sind auffallend hell und gut zu beobachten. Jupiter ist nach Venus der zweithells­te Planet. Am Abendhimme­l sieht man ihn am Südosthimm­el im Sternbild Waage. Vom Morgenhimm­el zieht sich der Riesenplan­et zurück. Anfang Juni versinkt er kurz vor halb fünf Uhr morgens unter dem Südwesthor­izont, zu Monatsende bereits eine knappe halbe Stunde nach zwei Uhr.

Saturn steht der Sonne gegenüber und kann die ganze Nacht über gesehen werden. Am 27. kommt der Ringplanet im Sternbild Schütze in Opposition zur Sonne. Der gelblich leuchtende Saturn ist am Abendhimme­l tief im Südosten zu sehen. Gegen Mitternach­t sieht man ihn in südlicher Richtung. Saturn erreicht kurz nach ein Uhr morgens seine höchste Stellung im Süden. Zu Tagesanbru­ch geht er schließlic­h im Südwesten unter. Zur Opposition erreicht Saturn seine geringste Entfernung von der Erde. Ihn trennen dann 1353 Millionen Kilometer von uns, dies entspricht der neunfachen Entfernung Erde – Sonne. Im Teleskop erkennt man nicht nur sein prächtiges Ringsystem, sondern bemerkt auch, dass er nicht kreisförmi­g sondern oval erscheint. Infolge seiner raschen Rotation ist Saturn erheblich abgeplatte­t. Ein Saturntag dauert nur zehneinhal­b Stunden.

 ?? GRAFIK: DPA ?? Anblick des Westhimmel­s gegen 23 Uhr: Am 16. Juni gesellt sich die Sichel des zunehmende­n Mondes zur hellen Venus.
GRAFIK: DPA Anblick des Westhimmel­s gegen 23 Uhr: Am 16. Juni gesellt sich die Sichel des zunehmende­n Mondes zur hellen Venus.

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