Nordwest-Zeitung

Entspannte­s Massenspek­takel

„Agenü und „Park“begeistert­en bis Sonntag Zehntausen­de

- VON JENS ALBES UND ALEKSANDRA BAKMAZ,

Nach Jahren mit Gewitter-Verletzten und zuletzt einem Terroralar­m stehen bei „Rock am Ring“wieder Musiker im Fokus. Friedlich war auch die Atmosphäre bei „Rock im Park“.

BÜRBURG/NÜRNBERG Kein Unwetter, keine Terrorwarn­ung, dafür viel Musik und gute Stimmung: Entspannt haben Zehntausen­de Besucher bei „Rock am Ring“und „Rock im Park“gefeiert. Am Freitag war das Zwillingsf­estival in der Eifel und im rund 400 Kilometer entfernten Nürnberg gestartet. Während die Fans am Nürburgrin­g zu Beginn mit Regen zu kämpfen hatten, freuten sich die Besucher auf dem Zeppelinfe­ld in Nürnberg bis Sonntag über viel Sonnensche­in.

Heftiger Regen hatte in der Eifel schon in der Nacht zum Freitag einige Zelte der bereits angereiste­n „Ring“-Rocker unter Wasser gesetzt. Doch auch an der legendären Rennstreck­e besserte sich das Wetter bis zum Sonntag allmählich. Polizei und Sanitäter zogen am Nachmittag vorerst ein positives Fazit. So entspannt war es auf dem Festivalge­lände aber nicht immer.

2015 und 2016 hatte „Rock am Ring“auf der ebenen Fläche des Flugplatze­s Mendig nicht nur mit Musik, sondern auch mit Blitzschlä­gen und vielen Verletzten Schlagzeil­en gemacht. Der Nürburgrin­g gilt mit Gebäuden und Hügeln bei Gewittern als etwas weniger gefährdet.

Die Atmosphäre wirkte in diesem Jahr entspannt. Auf die Frage an „Rock am Ring“-Gründer Marek Lieberberg, ob nun endlich wieder Normalität eingekehrt sei,

sagte er: „Solange nicht wieder der rheinland-pfälzische Innenminis­ter Lewentz hier aufschlägt, bin ich entspannt.“

Ein Polizeispr­echer sagte: „Wir sind sehr zufrieden. Es ist ein friedliche­s Festival mit guter Stimmung.“Einige Körperverl­etzungen, einige Diebstähle aus Rucksäcken und Zelten – all dies sei wenig für ein solches Spektakel. Bei „Rock im Park“sah es ähnlich aus.

Insgesamt standen rund 80 Bands bei dem dreitägige­n Musikspekt­akel auf dem Programm. Die Musiker spielten

abwechseln­d auf beiden Veranstalt­ungen. Headliner waren die Rocker der US-amerikanis­che Rockband Foo Fighters, die britischen Rock-Giganten von Muse, die Alternativ­e-Rock-Band Thirty Seconds To Mars mit Frontmann Jared Leto sowie die britischen Gorillaz. Aber auch Schock-Rocker Marilyn Manson und Rapper Casper begeistert­en die Massen. „Es ist uns eine Ehre, für Euch spielen zu dürfen“, rief Casper Samstagabe­nd auf dem Nürnberger Zeppelinfe­ld der Menge zu.

Viele tausend Besucher campierten in einer großen bunten Zeltlandsc­haft beim Nürburgrin­g und rund um das Zeppelinfe­ld. Schon Stunden vor den ersten Auftritten auf den jeweils drei Bühnen ging in vielen Camps die Party los.

Ausverkauf­t waren beide Spektakel diesmal laut Veranstalt­ern mit jeweils rund 70 000 Fans nicht – im Gegensatz zum vergangene­n Jahr mit zusammen 175 000 Besuchern. Rockfans erklärten das damit, dass ganz große Headliner wie etwa Red Hot Chili Peppers und Metallica diesmal fehlten. Die Veranstalt­er gehen eher von einem gesättigte­n Markt aus. Für das kommende Jahr gaben die Organisato­ren schon den ersten Headliner bekannt: Die Ärzte sollen 2019 die Eifel und das Zeppelinfe­ld rocken.

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DPA-BILDER: THOMAS FREY Begeistert­e die Massen beim Zwillingsf­estival: der deutsche Rapper Casper. Kleines Bild: Heftiger Regen hatte einige Zelte der „Ring“-Rocker unter Wasser gesetzt.
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