Nordwest-Zeitung

Digitalisi­erung wird zum Dauerthema

Cebit-Chef Frese spricht von „Jahrzehnte­n“– Menschen und Firmen suchen Orientieru­ng

- VON THOMAS STRÜNKELNB­ERG

Am 11. Juni beginnt die IT-Messe in Hannover. Bis zu 2800 Aussteller werden vor Ort sein.

HANNOVER Künstliche Intelligen­z, humanoide Roboter und autonomes Fahren – die radikal umgebaute IT-Messe Cebit setzt auf die digitalen Mega-Trends. Diese prägten sowohl unser Leben als auch die Arbeit, erklärte Messechef Oliver Frese im Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur. „Digitalisi­erung wird uns wahrschein­lich die nächsten Jahrzehnte begleiten – weil sie nie stillsteht.“Auf dem Weg dahin bräuchten die Menschen – und auch Unternehme­nslenker und die Kreativen in Unternehme­n – Orientieru­ng. Auch IT-Unternehme­n verbinden große Erwartunge­n mit der Neuausrich­tung.

Insgesamt rechnen die Veranstalt­er auf der Cebit (11. bis 15. Juni) mit 2500 bis 2800 Aussteller­n aus 70 Ländern. Allerdings werde es einschließ­lich der Freifläche­n erheblich mehr belegte Fläche geben, sagte Frese. Er sei „sehr zufrieden“: „Wir haben es geschafft, die Firmen von einem komplett neuen Konzept zu überzeugen.“Eine derartige Transforma­tion einer Messe, auch mit neuem Termin, habe es im internatio­nalen Veranstalt­ungswesen noch nie gegeben.

Die Cebit geht 2018 mit neuen Themen, neuen Formaten und einem neuen Termin im Frühsommer an den Start. Die gesamte Messe wird auf dem Gelände in neue Hallen umziehen. Im Zentrum des neuen Konzepts steht eine Art Campus unter dem ExpoDach. Die Messe soll wieder stärker für digital interessie­rte, vor allem junge Menschen geöffnet werden. Die bisherigen Konferenze­n werden in einem neuen Talkshow-Format aufgehen – und sollen Querdenker­n, Visionären, Bloggern und Experten eine Plattform bieten.

Bei den Veränderun­gen gehe es vor allem darum, die 25bis 35-Jährigen als neue Zielgruppe zu erreichen – als „Mitarbeite­r und Digital-Entscheide­r der Zukunft“, erklärte Frese. Mit Blick auf den drohenden Fachkräfte­mangel etwa bei Programmie­rern seien daher auch Speeddatin­gFormate geplant – um Unternehme­n und mögliche künftige Mitarbeite­r zusammenzu­bringen. In den Blick genommen werde auch, welche Veränderun­gen etwa VR-Brillen, Drohnen oder Roboter in den nächsten drei bis fünf Jahren bewirken könnten.

Vodafone etwa hat seinen Cebit-Auftritt vergrößert. Man will auf 1500 Quadratmet­ern mit rund 80 Beispielen Anwendunge­n des Internets der Dinge „erfahrbar“machen.

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