Digitalisierung wird zum Dauerthema
Cebit-Chef Frese spricht von „Jahrzehnten“– Menschen und Firmen suchen Orientierung
Am 11. Juni beginnt die IT-Messe in Hannover. Bis zu 2800 Aussteller werden vor Ort sein.
HANNOVER Künstliche Intelligenz, humanoide Roboter und autonomes Fahren – die radikal umgebaute IT-Messe Cebit setzt auf die digitalen Mega-Trends. Diese prägten sowohl unser Leben als auch die Arbeit, erklärte Messechef Oliver Frese im Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur. „Digitalisierung wird uns wahrscheinlich die nächsten Jahrzehnte begleiten – weil sie nie stillsteht.“Auf dem Weg dahin bräuchten die Menschen – und auch Unternehmenslenker und die Kreativen in Unternehmen – Orientierung. Auch IT-Unternehmen verbinden große Erwartungen mit der Neuausrichtung.
Insgesamt rechnen die Veranstalter auf der Cebit (11. bis 15. Juni) mit 2500 bis 2800 Ausstellern aus 70 Ländern. Allerdings werde es einschließlich der Freiflächen erheblich mehr belegte Fläche geben, sagte Frese. Er sei „sehr zufrieden“: „Wir haben es geschafft, die Firmen von einem komplett neuen Konzept zu überzeugen.“Eine derartige Transformation einer Messe, auch mit neuem Termin, habe es im internationalen Veranstaltungswesen noch nie gegeben.
Die Cebit geht 2018 mit neuen Themen, neuen Formaten und einem neuen Termin im Frühsommer an den Start. Die gesamte Messe wird auf dem Gelände in neue Hallen umziehen. Im Zentrum des neuen Konzepts steht eine Art Campus unter dem ExpoDach. Die Messe soll wieder stärker für digital interessierte, vor allem junge Menschen geöffnet werden. Die bisherigen Konferenzen werden in einem neuen Talkshow-Format aufgehen – und sollen Querdenkern, Visionären, Bloggern und Experten eine Plattform bieten.
Bei den Veränderungen gehe es vor allem darum, die 25bis 35-Jährigen als neue Zielgruppe zu erreichen – als „Mitarbeiter und Digital-Entscheider der Zukunft“, erklärte Frese. Mit Blick auf den drohenden Fachkräftemangel etwa bei Programmierern seien daher auch SpeeddatingFormate geplant – um Unternehmen und mögliche künftige Mitarbeiter zusammenzubringen. In den Blick genommen werde auch, welche Veränderungen etwa VR-Brillen, Drohnen oder Roboter in den nächsten drei bis fünf Jahren bewirken könnten.
Vodafone etwa hat seinen Cebit-Auftritt vergrößert. Man will auf 1500 Quadratmetern mit rund 80 Beispielen Anwendungen des Internets der Dinge „erfahrbar“machen.