Dürfen Schüler später zum Unterricht?
Onlineplattform fragt bei Kultusministerien der ;änder, ;ehrern und Schulen nach
Einige Schulen können selbst entscheiden, ob der Unterrichtsbeginn verlegt wird. In einigen Bundesländern beginnen bald die Sommerferien.
HAMBURG Augen halb geschlossen, träge – und schon vor der großen Pause sackt die Konzentration in den Keller. Die Fußball-Weltmeisterschaft startet und viele Schüler dürften spätabends noch vor den Bildschirmen mitfiebern. Manche Schulen verlegen den Unterricht daher, längst aber nicht alle, wie eine Umfrage des „Deutschen Schulportals“bei den Kultusministerien der Länder ergab.
Sachsen gibt O.K.
„Die Schule kann in eigener Verantwortung entscheiden, ob der Unterrichtsbeginn während der FußballWM verlegt wird“, lautete etwa die Antwort aus Sachsens Kultusministerium. Anders in Hamburg, wo vorzeitiges Unterrichtsende oder späterer Schulstart keine Optionen sind. In der Hansestadt findet regulärer Unterricht statt, wie die Behörde für Schule und Berufsbildung knapp mitteilt.
Wie in Sachsen, so können auch Schulen im Südwesten selbst entscheiden, „wir sind aber sicher, dass die Schulen hier im Sinne der Schüler die richtige Abwägung treffen“, hieß es aus dem Kultusministerium in Baden-Württemberg. Das Land Brandenburg schreibt vor, dass Schulunterricht regulär stattfinden muss. Schulleitungen könnten in Einzelfällen abweichende Regelungen treffen.
Ferien zum Achtelfinale
„Unterricht geht vor“, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) für SchleswigHolstein. Immerhin, die Sommerferien starten dort früh. „Ab dem Achtelfinale können wir uns alle ganz entspannt auf die WM konzentrieren und unserer Mannschaft die Daumen drücken“, sagte die Ministerin dem „Deutschen Schulportal“.
An dem Portal sind die Robert-Bosch-Stiftung, die Deutsche Schulakademie und die Heidehof-Stiftung in Kooperation mit der Zeit-Verlagsgruppe beteiligt. Die Onlineplattform sieht sich als unabhängiges Fachmedium für alle, die sich für Schul- und Unterrichtsentwicklung interessieren. Der Leitspruch lautet: „Für mehr gute Schulen“.