Der Meister und sein Azubi
Meister und Lehrling im Porträt – Teil 7: Friseure bei Headcrash in Oldenburg
Zur Person
Geboren am 18.April 1973, verheiratet, zwei Kinder Geboren am 15. Mai 1996, ledig
Ausbildung
Nach einer drei-jährigen Ausbildung zum Friseur und ein paar Jahren Berufserfahrung besuchte ich die Meisterschule. Fachoberschule für Gestaltung; im Rahmen der Ausbildung bei Headcrash besuche ich die BBS 3 in Oldenburg.
Position im Betrieb
Inhaber und Ausbilder Auszubildende im 3. Lehrjahr und Marcus rechte Hand
Typische Arbeitszeiten
8 bis 19 Uhr, alle Mitarbeiter und ich arbeiten in einer Vier-Tage-Woche 9 bis 19 Uhr, aber: ohne Fleiß, kein Preis. Der wöchentliche Übungsabend und häufiges Trainieren der Fähigkeiten nehmen sehr viel Zeit in Anspruch.
Ein ganz normaler Arbeitstag
Ich bin immer ab kurz nach 8 Uhr im Laden um den täglich anfallenden Papierkram zu erledigen. Ab 9 Uhr geht dann der eigentliche Arbeitstag los – da habe ich im Normalfall bis circa 19 Uhr Kundentermine. Auch wenn der Tagesablauf schon immer ähnlich ist, wird es nicht langweilig, da man jeden Tag viele verschiedene Kunden hat und sich auf jeden neu einlassen muss. Zur Morgenroutine gehören: Kaffeemaschine anschmeißen, Glasreiniger und Putzlappen in die Hand und ran an die Spiegel! Wenn die blitzen, schaue ich, ob sonst alles sauber ist. Wenn ich dann nicht gerade meine eigenen Kunden bediene, kümmere ich mich auch um die Ordnung im Salon, das Kontrollieren und Bestellen von Waren, sowie die Terminabsprache.
Urlaubsanspruch
Theoretisch so viel wie ich möchte – praktisch circa 24 Tage 20 Tage
Verdienst
Die Zeiten, in denen man vom Gehalt eines Friseurs nicht leben konnte, sind vorbei! Voraussetzung für einen guten Verdienst sind Fleiß und der Mut, ordentlich zu verhandeln. Als Auszubildende im 3. Lehrjahr liegt mein Bruttolohn bei 585 Euro.
Lieblingstätigkeiten
Im Salonalltag macht es mir am meisten Spaß, wenn man eine Kundin komplett verändern darf. Also neuer Haarschnitt und neue Farbe. Es gibt sehr schöne Vorher-Nachher-Ergebnisse. Definitiv große Veränderungen! Ich liebe es, etwas komplett Neues zu schaffen. Optimale Voraussetzung: Kundinnen mit Mut zu Farbe und ohne Verlustängste!
Unvergessener Arbeitstag
Vor einigen Jahren bekam ich einen Anruf von meinem langjährigen Kunden und Freund Det Müller, ob ich spontan Zeit hätte, in seiner Fernsehsendung mitzuwirken. Ohne viel nachzudenken, stimmte ich zu. Das war der chaotischste Arbeitstag, aber alle Kunden machten mit und mein Team hat mich sehr gut unterstützt. Die vergangenen drei Jahre waren im Gesamten unglaublich aufregend und lehrreich! Eins meiner Highlights war auf jeden Fall meine erste Bühnenshow im vergangen Jahr. Ich habe extrem viel Verantwortung tragen dürfen, meine Ideen einbringen und umsetzen dürfen.
Das braucht man für den Beruf
Neben dem handwerklichen Können ist es als Chef eines Friseursalons wichtig, zu lernen Personal zu führen. Darüber hinaus sollte man sich auch für die wirtschaftliche Seite seines Handwerks interessieren und sich gerne mit Zahlen beschäftigen. Fleiß, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen sollten zu den Stärken zählen. Aber auch handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen und Freude an sozialen Kontakten sind wichtige Faktoren.
Hobbys
Sport in verschiedenen Varianten, aber vor allem Fußball und kochen. Ich beschäftige mich viel mit berufsspezifischen Dingen, aber ich verbringe auch gern Zeit mit meinen Freunden oder probiere neue Rezepte aus.