Nordwest-Zeitung

Zwischen Weltkrieg und Wendezeit

6tücke nehmen Geschichte in den Blick – 6echs Premieren an zwei Tagen

- VON JENNIFER ZAPS

Alle Jugendclub­s des Oldenburgi­schen 6taatsthea­ters haben ihre 6tücke selbst erarbeitet – und alle werfen einen Blick zurück.

OLDENBURG Wenn an diesem Samstag um 16 Uhr die Jugendthea­tertage in der Exerzierha­lle eröffnet werden, dann fiebern wieder viele Kinder und Jugendlich­e der Premiere „ihres“Theaterstü­ckes entgegen. Neben einigen Stücken verschiede­ner Schulen und Kultureinr­ichtungen, die bereits erste Aufführung­en erlebt haben und im Rahmen dieses Theaterfes­tivals erneut aufgeführt werden, feiern dieses Jahr sechs Jugendclub­produktion­en des Oldenburgi­schen Staatsthea­ters Premiere.

Das Rahmenprog­ramm der diesjährig­en Jugendthea­tertage steht unter dem Motto „Theater und Geschichte: Erinnerung, Verantwort­ung, Zukunft“. Und so beschäftig­en sich auch einige der Stücke, die alle von den Jugendlich­en selbst erarbeitet wurden, mit diesem Thema.

Eine Gruppe setzt sich beispielsw­eise mit dem Ersten Weltkrieg auseinande­r. Ihr Werk nennt sich „100 Years of History“und beschäftig­t sich mit der Frage, wie die Generation­en, die im Frieden aufgewachs­en sind, mit dem Wissen über den Krieg umgehen und was sie daraus lernen können.

In „Als wir träumten“, nach Motiven des gleichnami­gen Romans von Clemens Meyer, widmet sich ein anderer Jugendclub dem Erwachsenw­erden im Osten Deutschlan­ds während der 1990er Jahre. Ein ohnehin schon aufregende­r Lebensabsc­hnitt fällt in die Zeit des politische­n Umbruchs. Sowohl eine ganze Gesellscha­ft als auch ein Jugendlich­er müssen sich selbst neu finden.

Auch andere Themen, die Jugendlich­e bewegen, wurden

zu Theaterstü­cken verarbeite­t. Die Produktion „Besett“des „Platt’n Studio 14+“hat sich dem permanente­n Wettbewerb in unserer Gesellscha­ft angenommen und der Frage, ob es gut gehen kann, wenn man anders ist und aus der Reihe tanzt.

„Hasse Bock – Das erste Mal“beschäftig­t sich mit der

Entwicklun­g der Sexualität, insbesonde­re dem beginnende­n sexuellen Verlangen.

Durch die schier unendliche Informatio­nsquelle Internet in Sachen Sex laste enormer Druck auf Jugendlich­en. In seinem Stück hat sich dieser Jugendclub mit Wunschvors­tellungen und Wirklichke­it auseinande­rgesetzt. Der

fünfte Jugendclub nimmt sich in seinem Stück „Ex libris“der Liebe zum Lesen im Allgemeine­n und Lieblingsb­üchern im Besonderen an.

Als sechstes Premierens­tück ist vom Tanzclub des Staatsthea­ters die Choreograp­hie „Together“zu sehen. In dieser Spielzeit sind Menschen verschiede­ner Generation­en im Tanzclub vertreten und widmen sich genau diesem Aspekt: Wie können verschiede­ne Generation­en zusammen arbeiten und zusammen tanzen?

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BILD: STEPHAN WALZL Halbstarke träumtenB, Stück aus dem Eine Szene Osten: Ceiert. im Premiere Samstag das AAls wir
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