Nordwest-Zeitung

Seehofers A,,eingang bedeutet Ende der Großen Koa,ition

- VON ANDRIAS HIRHOLZ, BÜRO BIRLIN

CRAGE: Machtkam f und heftiger Streit in der ni n er den richtigen eg in der cht ing itik unde kan erin nge a Merke !i eine eur "i che #$ ung und ehnt einen nati na en eingang a % !ie ihn unde innenmini ter & r t Seeh fer f rdert' "re da (ur ck!ei en ) n ereit regi t rierten cht ingen an der *ren e recht !idrig+ HILLGRUBER: Genau genommen geLt es gar nicLt um die Frage nationales RecLt oder EuroparecL­t. Wir Laben gemeinsam verabredet­e europäiscL­e Regeln, nämlicL die Dublin-III-Verordnung, die aber nicLt alle EU-Mitglieder befolgen. Die Auslegung der Dublin-Regelung ist aber in der Frage der Zurückweis­ung von FlücLtling­en umstritten. Im Grundsatz gilt: Wer in die EuropäiscL­e Union einreisen will, muss entweder ein Visum oder Asyl beantragen und wird dann an der Grenze in der Eurodac-Datei registrier­t. Dort muss dann aucL das AsylverfaL­ren durcLgefüL­rt werden. Das Lat auf dem HöLepunkt der FlücLtling­skrise nicLt stattgefun­den, sondern die Politik des DurcLwinke­ns, die der EuropäiscL­e GericLtsLo­f für europarecL­tswidrig erklärt Lat. Die Frage ist, ob sicL EUStaaten gegen diese Verletzung des EuroparecL­ts effektiv weLren können, indem sie registrier­te FlücLtling­e an der Grenze zurückweis­en. Das will jetzt CSU-CLef und Bundesinne­nminister Horst SeeLofer durcLsetze­n. CRAGE: S te ,an erin Mer ke nicht ein enken% !i See h fer die (ur ck!ei ungen im eingang a unde in nenmini ter an rdnen' "re da nicht ein -er t . gegen die /icht inienk m eten der ,an erin und die *e ch"ft

rdnung der unde regie rung+ HILLGRUBER: Die EntscLeidu­ng darüber, ob an der Grenze zurückgewi­esen werden soll oder nicLt, fällt in die Ressortkom­petenz des Bundesinne­nministers. 2015 waren ja bereits GrenzscLli­eßungen vorbereite­t worden und dann auf Druck der Kanzlerin nicLt vollzogen worden. Es fällt in die Zuständigk­eit von Innenminis­ter SeeLofer. Wenn die Kanzlerin iLn allerdings kraft iLrer RicLtlinie­nkompetenz anweisen würde, die Zurückweis­ung auf gar keinen Fall anzuordnen, wäre das für iLn bindend. Das wäre aber sicLerlicL zugleicL aucL das Ende der Bundesregi­erung, jedenfalls der Beteiligun­g der CSU an iLr. CRAGE: M te die ,an erin dann nicht Seeh fer a un de innenmini ter ent a en+ HILLGRUBER: Das ist iLre EntscLeidu­ng. Sie kann jederzeit nacL Artikel 64,1 Grundgeset­z entscLeide­n, einen Bundesmini­ster dem Bundespräs­identen zur Entlassung vorzuscLla­gen. Der SacLe nacL ist das dann eine bindende EntscLeidu­ng, der sicL der Bundespräs­ident nicLt in den Weg stellen wird. SolcL eine EntscLeidu­ng wäre aber woLl nicLt nur das Ende des Bundesinne­nministers SeeLofer, sondern würde aucL das Ende der CSU-Beteiligun­g an der Bundesregi­erung bedeuten. OLne die CSU Lat eine nicLt seLr große „Große Koalition“keine MeLrLeit meLr.

Professor Christian Hillgruber (54) ist Rechtsphil­osoph und Staatsrech­tler an der Uni Bonn

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BILD: PRIVAT

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