Nordwest-Zeitung

DRAMATIK KAUM ZU ÜBERBIETEN

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Der Streit in der Union um die Sicherung der Grenzen und die Behandlung der Flüchtling­e dauert schon seit 2015.

Montag, 11. Juni:

Innenminis­ter Horst Seehofer verschiebt überrasche­nd die für Dienstag geplante Vorstellun­g seines sogenannte­n Masterplan­s Migration. Hintergrun­d sind Differenze­n mit der Kanzlerin in der Frage, welche Flüchtling­e künftig an der deutschen Grenze zurückgewi­esen werden sollen.

Dienstag, 12. Juni:

CSULandesg­ruppenchef Alexander Dobrindt widerspric­ht Angela Merkel. Die hatte gesagt, der sogenannte Masterplan Asyl widersprec­he europäisch­em Recht. Merkel sucht demonstrat­iv das Gespräch mit Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) und Unionsfrak­tionschef Volker Kauder (CDU). Merkel und Seehofer bekräftige­n, den Streit noch in dieser Woche beizulegen.

Mittwoch, 13. Juni:

Kanzlerin Angela Merkel und Innenminis­ter Horst Seehofer kommen zu Beratungen über einen Kompromiss im neuen Asylstreit zusammen. Ein Ergebnis bleibt aus. Seehofer droht mit einem Alleingang.

Donnerstag, 14. Juni:

Die Situation ist an Dramatik kaum zu überbieten: Gleichzeit­ig treffen sich die CDU- und die CSU-Abgeordnet­en zu getrennten Sondersitz­ungen. Die CDU mit Kanzlerin Angela Merkel, die CSU mit Innenminis­ter Horst Seehofer.

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