Mexiko gibt sich vor Auftakt selbstbewusst
Erster deutscher Gegner spricht schon vom Weltmeistertitel
MOSKAU Den großen Worten sollen große Taten folgen. Vor dem Duell mit Weltmeister Deutschland sind die mexikanischen Nationalspieler von ihren Fähigkeiten überzeugt, sehr überzeugt. „Ich sehe nicht, warum wir am Sonntag gegen Deutschland nicht gewinnen sollten“, sagte Mexikos Verteidiger Carlos Salcedo von Eintracht Frankfurt forsch, und Stürmerstar Chicharito sprach sogar schon vom Titel: „Wir kommen, um Weltmeister zu sein.“Der mexikanische Motto-Hashtag in Russland lautet: „NadaNosDetiene“– „Nichts hält uns auf“.
Allerdings überzeugte „El Tri“zuletzt noch weniger als Deutschland. Der letzte Test vor der Abreise nach Russland ging mit 0:2 in Dänemark verloren, zuvor gab es einen dürftigen 1:0-Sieg gegen Schottland und ein maues 0:0 gegen Wales. So steht Trainer Juan Carlos Osorio bereits in der Kritik. Die Vorwürfe: Der Kolumbianer rotiere zu viel, ein klares System sei nicht zu erkennen.
Hinzu kommen Verletzungssorgen. Neben Néstor Araujo, der schon länger ausfällt, wurde in Diego Reyes ein zweiter Defensivspezialist nicht rechtzeitig fit.
Zur Unzeit alles gegeben haben die Spieler von „El Tri“Medienberichten zufolge bei einer Fiesta an einem trainingsfreien Tag in der WMVorbereitung. Berichtet wurde über eine Teilnahme von 30 Escort-Damen an der Party. Chicharito erklärte hingegen, es habe „niemals Escorts“gegeben. Der frühere Angreifer Bayer Leverkusens habe nur mit Teamkollegen seinen Geburtstag gefeiert.
Marco Fabián, der genau wie Salcedo für Frankfurt spielt, fiebert derweil der Auftaktpartie ganz besonders entgegen. Er sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: Ein Sieg „würde mich mit großem Stolz erfüllen. In Mexiko wäre Fiesta Mexicana“.