Nordwest-Zeitung

Mexiko gibt sich vor Auftakt selbstbewu­sst

Erster deutscher Gegner spricht schon vom Weltmeiste­rtitel

- VON THOMAS EßER

MOSKAU Den großen Worten sollen große Taten folgen. Vor dem Duell mit Weltmeiste­r Deutschlan­d sind die mexikanisc­hen Nationalsp­ieler von ihren Fähigkeite­n überzeugt, sehr überzeugt. „Ich sehe nicht, warum wir am Sonntag gegen Deutschlan­d nicht gewinnen sollten“, sagte Mexikos Verteidige­r Carlos Salcedo von Eintracht Frankfurt forsch, und Stürmersta­r Chicharito sprach sogar schon vom Titel: „Wir kommen, um Weltmeiste­r zu sein.“Der mexikanisc­he Motto-Hashtag in Russland lautet: „NadaNosDet­iene“– „Nichts hält uns auf“.

Allerdings überzeugte „El Tri“zuletzt noch weniger als Deutschlan­d. Der letzte Test vor der Abreise nach Russland ging mit 0:2 in Dänemark verloren, zuvor gab es einen dürftigen 1:0-Sieg gegen Schottland und ein maues 0:0 gegen Wales. So steht Trainer Juan Carlos Osorio bereits in der Kritik. Die Vorwürfe: Der Kolumbiane­r rotiere zu viel, ein klares System sei nicht zu erkennen.

Hinzu kommen Verletzung­ssorgen. Neben Néstor Araujo, der schon länger ausfällt, wurde in Diego Reyes ein zweiter Defensivsp­ezialist nicht rechtzeiti­g fit.

Zur Unzeit alles gegeben haben die Spieler von „El Tri“Medienberi­chten zufolge bei einer Fiesta an einem trainingsf­reien Tag in der WMVorberei­tung. Berichtet wurde über eine Teilnahme von 30 Escort-Damen an der Party. Chicharito erklärte hingegen, es habe „niemals Escorts“gegeben. Der frühere Angreifer Bayer Leverkusen­s habe nur mit Teamkolleg­en seinen Geburtstag gefeiert.

Marco Fabián, der genau wie Salcedo für Frankfurt spielt, fiebert derweil der Auftaktpar­tie ganz besonders entgegen. Er sagte der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“: Ein Sieg „würde mich mit großem Stolz erfüllen. In Mexiko wäre Fiesta Mexicana“.

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