Nordwest-Zeitung

Federer kommt Spitze immer nä*er

36-Jährigem fehlt nach Halbfinale­inzug in Stuttgart nur noch ein Sieg

- VON KRISTINA PUCK

STUTTGART Nach seinem Halbfinal-Einzug in Stuttgart fehlt Tennis-Star Roger Federer nur noch ein Sieg zum erneuten Sprung an die Spitze der Weltrangli­ste. In 65 Minuten erledigte der Schweizer am Freitag mit dem 6:4, 6:4 seine Pflichtauf­gabe auf Rasen gegen den Argentinie­r Guido Pella. Gewinnt der 20fache Grand-Slam-Sieger an diesem Samstag sein drittes Spiel nach seiner Wettkampfp­ause, klettert er zurück auf den Platz, den er im Februar erstmals seit gut fünf Jahren wieder erklommen hatte.

„Die Chance ist natürlich groß, Nummer eins zu werfrieden. den. Das ist speziell“, sagte der 36-jährige Federer nach seinem Erfolg vor 6500 Zuschauern: „Ich bin total zu- Es ist einfach wichtig, im richtigen Moment gut zu spielen.“

Mit einem Halbfinale­rfolg gegen den australisc­hen Tennis-Paradiesvo­gel Nick Kyrgios würde Federer seinen eigenen Rekord als älteste Nummer eins der Profigesch­ichte übertreffe­n – und seinen spanischen Langzeitri­valen Rafael Nadal, nach dem elften French-Open-Titel mit nur 100 Punkten vorn, wieder verdrängen.

Im anderen Halbfinale auf dem Killesberg stehen sich Titelverte­idiger Lucas Pouille aus Frankreich und der Kanadier Milos Raonic gegenüber. Pouille, der vom zurückgetr­etenen Tommy Haas betreut wird, setzte sich 6:4, 6:7 (5:7), 6:3 gegen den Usbeken Denis Istomin durch. Der frühere Top-Ten-Spieler Raonic behauptete sich im Duell zweier ehemaliger Wimbledon-Finalisten auch dank 24 Assen gegen den Tschechen Tomas Berdych 7:6 (7:2), 7:6 (7:1). Von den sieben deutschen Teilnehmer­n hatte keiner das Viertelfin­ale erreicht.

Federer hatte sich mehr als zwei Monate von der TennisTour zurückgezo­gen, trainiert und sich Zeit für seine Familie genommen. Priorität gegenüber der Sandplatz-Saison hat für ihn der neunte Wimbledon-Titel im Juli, auf den er sich in Stuttgart einstimmen will.

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DPA-BILD: MURAT Der unterlegen­e Guido Pella (rechts) gratuliert Roger Federer.

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