Nordwest-Zeitung

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Jan Rosenthal plant Umzug nach Oldenburg – Geht’s für 32-Jährigen in Regionalli­ga weiter?

- VON MANFRED MIETZON

Rosenthal hat seine Profikarri­ere beendet, jetzt zieht es ihn aus privaten Gründen nach Oldenburg. Der VfL und Jeddeloh könnten sich eine Verpflicht­ung vorstellen.

OLDENBURG Ein Bundesliga­fußballer beendet seine Karriere vorzeitig und kündigt gegenüber dem Fachmagazi­n „Kicker“an, nach Oldenburg zu ziehen und dort vielleicht sein Studium fortzusetz­en. Und sofort ist der Name des in Sulingen geborenen Jan Rosenthal bei Fans und Verantwort­lichen der drei Regionalli­gisten SSV Jeddeloh, VfB und VfL Oldenburg im Gespräch.

200 Bundesliga­spiele hat der 32-jährige Offensivak­teur für Hannover 9K, SC Freiburg, Eintracht Frankfurt und Darmstadt 98 absolviert, dazu kommen noch 21 Partien für die Darmstädte­r in der Zweiten Liga. „Natürlich wird man hellhörig, wenn man liest, dass so ein Spieler in unsere Gegend ziehen will. Ein Spieler wie Jan Rosenthal wäre für jeden Verein hier ein Gewinn“, sagt Jeddelohs Sportliche­r Leiter Ansgar Schnabel.

„Rosenthal hat eine klare Aussage getroffen. Er will nicht mehr Profifußba­ll spielen. Wir haben für derartige Träumereie­n zu wenig Zeit, deshalb beschäftig­en wir uns im Moment auch nicht mit Bundesliga­erfahren: Jan Rosenthal ist in der Saison 2015/16 im Darmstadt-Trikot vor dem damaligen Hoffenheim­er und heutigen WM-Teilnehmer Sebastian Rudy am Ball.

dem Namen“, kommentier­t VfB-Sportleite­r Andreas Boll Spekulatio­nen, sein Verein würde mit dem ehemaligen Bundesliga­spieler in Kontakt stehen.

Auch beim Aufsteiger VfL wurde intern über die Personalie Rosenthal diskutiert. „Wir haben eine klare Philosophi­e, was die Ausrichtun­g unseres Kaders betrifft. Natürlich haben wir im Verein über den Spieler gesprochen, welche Positionen er gespielt hat und jetzt spielen könnte.

Ein Mann mit der Erfahrung von Jan Rosenthal wäre für jeden von uns drei Regionalli­gisten ein Riesengewi­nn“, meint VfL-Sportleite­r Detlef Blancke.

Offensivsp­ieler Rosenthal hatte seine Vertragsau­flösung beim Zweitligis­ten Darmstadt 98 damit begründet, dass er sich zukünftig mehr um seine Familie kümmern wolle. Über den künftigen Lebensmitt­elpunkt dürfe seine Frau entscheide­n – und die tendiert zu einem Umzug

nach Oldenburg. „Wahrschein­lich werden wir nach Oldenburg gehen, wo sie studiert hat und ihre Schwester lebt. Meine Frau will dort in ihrem Beruf als Lehrerin arbeiten“, meinte Rosenthal.

„Die Entscheidu­ng, ob er hier in der Gegend bei einem Regionalli­gisten spielen will, trifft alleine Jan Rosenthal selbst. Wenn er sich dafür entscheide­n würde, doch noch in der vierten Liga zu spielen, würden wir Kontakt aufnehmen. Bis jetzt haben wir es

nicht gemacht“, erklärt Jeddelohs Schnabel.

Dario Fossi, Trainer des VfL, spricht eine deutliche Einladung an den Ex-Bundesliga-Akteur aus: „Ich kenne seine Gründe für seinen Ausstieg aus dem Profifußba­ll nicht. So einen Spieler wie Rosenthal zu holen, wäre für uns nur sehr schwer zu realisiere­n. Wenn er aber Lust haben sollte, in einer tollen Mannschaft für einen tollen Verein zu spielen, wäre er beim VfL herzlich willkommen.“

„Ich habe keinen konkreten Plan, sondern lasse alles auf mich zukommen“, hatte Rosenthal gegenüber dem „Kicker“erklärt und ließ damit viel Platz für Spekulatio­nen. Vielleicht muss einer der drei Vereine Rosenthal den Ball nur zum entscheide­nden Doppelpass zuspielen.

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DPA-BILD: ANSPACH

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