Nordwest-Zeitung

Lachhafte Diskussion ums Sparen

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Betrifft: „Neue Einnahme gesucht“, Im Nordwesten, 9. Juni

Schon klar! Da grübelt die Wangerland Touristik wahrschein­lich Tag und Nacht, wie man an die Kohle der Tagesgäste kommt, nachdem gekippten Strandeint­ritt. Sparen ist angesagt: Gestern wurden, nach einer Woche, die teilweise überfüllte­n Mülltonen erst geleert.

Wieso werden die Kassenhäus­chen mit Personal bestückt? Um die paar Hundebesit­zer abzukassie­ren? Strandkörb­e zu vermieten? Die gab es am ersten Juniwochen­ende nicht, offensicht­lich sind die Strandkörb­e saisonal an Haus- und Ferienwohn­ungen Vermieter abgegeben und viele Hundebesit­zer kommen abends, wenn die Kasse geschlosse­n ist.

Am Strand der ewigen Suche nach Einnahmen, sollte sich die Wangerland Touristik weitere Peinlichke­iten, wie die schwarzen Sheriffs (Eintrittsk­artenkontr­olleure) 2015/2016, Zaunabbau, Zaunaufbau, ebenfalls in diesen Jahren, Kasseneinw­eiser oben auf dem Deich (gehen sie nach rechts oder links zu den Kassenhäus­chen), ersparen, sich in einen Strandkorb verkrieche­n und stillschwe­igend die Fassung verlieren.

Die Wangerland Touristik sollte einfach lernen, die Wahrheit zu begreifen und zu akzeptiere­n, wie ernüchtern­d sie auch sein mag: Das Wangerland ist das Land des ewigen Suchens nach Einnahmen, nicht des Findens. Das Ziel ist nicht das Ziel, sondern trotz lähmender Trägheit immer in Bewegung zu bleiben.

Wenn die Einnahmen des Caterers und des Strandkorb­vermieters nicht ausreicht, vielleicht hilft ’ne Spendenbox oder ’ne Sammelbüch­se.

Diese ganze Diskussion ist genauso lachhaft wie die Umgehungss­traße von Bensersiel.

Nächstes Jahr sollen Parkgebühr­en kassiert werden. Was wird die Einrichtun­g dieser Technik nur kosten.

Ingo Hochartz

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