Harry Kane bleibt bei sechs Toren
MOSKAU/SR Tore, die bei der WM im Elfmeterschießen nach der Verlängerung erzielt werden, fließen nicht in die Torjägerwertung ein. Der Engländer Harry Kane hatte in der Partie gegen Kolumbien in der 57. Minute per Strafstoß getroffen, dieser Treffer – es war sein sechster bei der WM – fließt dagegen sehr wohl in die Wertung ein. Sein erfolgreicher Versuch im Elfmeterschießen wird dagegen nicht in diese Liste aufgenommen. Siegesparade: Torwart Jordan Pickford hält entscheidenden Elfmeter von Bacca
Nun ist alles möglich, lautet der Tenor in England. Am Samstag geht es gegen das Überraschungsteam Schweden.
MOSKAU/LONDON In England sangen freudetrunkene Fans die ganze Nacht voller Inbrust ihre Hymne „Football’s coming home“, die Presse jubelte über das „Miracle in Moscow“und Edelfan Prinz William war außer sich vor Freude: Der erlösende Sieg über das nationale Trauma hat das Mutterland des Fußballs in einen kollektiven Freudentaumel versetzt – die ElfmeterHelden soll diese Euphoriewelle nun bis ins WM-Finale den
tragen. „Ich bin so stolz. Es ist eine große Nacht für England“, schwärmte der strahlende Kapitän Harry Kane nach dem Einzug ins WMViertelfinale, abgekämpft und überglücklich: „Es liegt zwar noch ein weiter Weg vor uns. Aber wir haben mehr Glauben als je zuvor.“
Den Glauben an diese junge Mannschaft und den zweiten WM-Triumph nach 1966 teilen nach dem Krimi gegen Kolumbien (4:3 i.E., 1:1 n.V.) selbst die so kritischen Medien auf der Insel. „Es gibt kein Limit für das, was diese Mannschaft erreichen kann“, schrieb die „Times“und nannte das denkwürdige Drama im Moskauer Spartak-Stadion einen „Sieg für 23 Männer, eine Katharsis für ein gesamtes Land“.