Krieg der Knöpfe
Die Erinnerungen an meine Grundschulzeit sind noch sehr lebendig. Meine Kumpels und ich spielten am liebsten Cowboy und Indianer im Garten meiner Großeltern. Oder „Raumschiff Enterprise“. Und natürlich hatten wir dabei Spielzeugwaffen in der Hand – oder zumindest einen Stock, der in unserer Fantasie als Gewehr herhalten musste.
An solchen Rollenspielen ist auch heute nichts auszusetzen. Denn Kinder können durchaus zwischen Spiel und Realität unterscheiden. Ich habe also nichts dagegen, dass die lieben Kleinen sich gegenseitig „totschießen“. Ich habe aber etwas dagegen, dass Spielzeugwaffen in der Schultüte von Erstklässlern landen. Und zwar aus nur einem Grund: Es stört massiv den Unterricht.
Das hat nichts mit „richtiger“Erziehung zu tun, sondern liegt einfach in der Natur des Kindes. Die Knarre wird auch im Unterricht gezogen werden. Leidtragende sind dann die Lehrer, denen die Arbeit durch die entstehenden „Kriegszustände“noch schwerer gemacht wird, als sie ohnehin schon ist. Wenn Eltern wollen, dass ihre Kinder sich von Beginn an im Unterricht konzentrieren können, dann sollten sie auf Spielzeugwaffen in der Schultüte verzichten.
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