Nordwest-Zeitung

So kommen Hunde und Katzen gut durch die Hitze

Immer wieder einmal erwischen Zecken die Tiere – Abschrecku­ng durch Geruchssto­ffe

- VON MARIA BERENTZEN

HOFHEIM Die Sonne scheint, die Temperatur­en steigen – aber nicht für alle ist das ein Grund zur Freude: Hunde und Katzen leiden oft unter der Hitze. Kommen dann noch Insektenst­iche oder Parasiten wie Zecken hinzu, kann der Sommer zur Qual werden. Mit einigen Tipps kann man den Tieren das Leben allerdings erleichter­n.

Insbesonde­re Hunde haben mit der Wärme zu kämpfen. „Halter sollten gut auf ihr Tier achten und es eventuell aus der Sonne holen“, sagt Ariane Ullrich vom Berufsverb­and der Hundeerzie­her/innen und Verhaltens­berater/ innen aus Hofheim. „Nicht jeder Hund bekommt eine Überhitzun­g mit.“Vor allem an heißen Tagen sollte man seinen Hund nicht zu stark fordern. „Es reicht in der Regel, am Morgen und am Abend spazieren zu gehen“, sagt die Verhaltens­biologin. Sinnvoll sei es, die Mittagshit­ze zu vermeiden.

Ein dickes Fell sorgt zusätzlich dafür, dass sich Wärme staut. „Es kann eine große Erleichter­ung sein, den Hund zu scheren“, sagt Ullrich. „Das gilt insbesonde­re für alte und geschwächt­e Hunde.“

Zusätzlich kann man seinem Hund die Hitze erträglich­er machen, indem man gefrorenen Joghurt anbietet oder das Spielzeug einfriert, rät Ullrich. Auch ein Bad im See schaffe Erleichter­ung. Der Hund sollte außerdem immer Zugang zu Trinkwasse­r haben. Wichtig: Den Hund niemals im Auto lassen, wenn die Außentempe­ratur mehr als 20 Grad beträgt – auch nicht mit geöffnetem Fenster. „Der Innenraum heizt sich so schnell auf, dass der Hitzetod droht“, sagt Ullrich.

Unangenehm wird es für Katzen, wenn sie Bienen oder Wespen jagen und sich einen schmerzhaf­ten Stich einfangen. Am besten sollte man die Stelle vorsichtig kühlen, zum Beispiel mit einem Kühlpäckch­en aus der Apotheke, sagt Knorpp. Dies dürfe aber nicht eiskalt sein. Von dem Hausmittel, eine halbe Zwiebel auf den Stich zu legen, rät sie ab: Dies sei für die Tiere unangenehm – außerdem können Zwiebeln giftig für Katzen und Hunde sein.

Immer wieder einmal erwischen zudem Zecken Katzen oder Hunde, die durch Gras streifen. Davor sollte man sein Tier schützen, rät Behr. Insbesonde­re auf Hunde können Zecken gefährlich­e Krankheite­n wie Borreliose, FSME und Babesiose übertragen. Katzen seien nicht ganz so empfindlic­h. „Doch auch bei ihnen ist ein Schutz sinnvoll.“

Behr empfiehlt dafür Mittel, die zwischen die Schulterbl­ätter geträufelt werden und über die Haut der Tiere wirken. „Dabei sollte man sich am besten von einem Tierarzt beraten lassen.“

Die Zecken werden durch bestimmte Geruchssto­ffe abgeschrec­kt. „Beißen sie doch einmal, dann fallen sie schnell tot ab“, sagt Behr. Seit einiger Zeit sind auch viele natürliche Mittel im Umlauf, die Zecken abschrecke­n sollen, darunter zum Beispiel Schwarzküm­melöl. „Die Wirkung ist nicht erwiesen“, sagt Behr.

„Aber Halter können natürlich ausprobier­en, ob solche Mittel bei ihren Tieren helfen.“Hat doch einmal eine Zecke zugebissen, sollte man diese möglichst gerade herauszieh­en.

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