Nordwest-Zeitung

Dauerparke­r müssen lange suchen

Bei den Mieten für Stellplätz­e liegt Oldenburg bundesweit im Mittelfeld

- VON JENS S1HÖNIG

OLDENBURG Parkplätze in der Innenstadt sind in Großstädte­n traditione­ll Mangelware. Vor allem Autobesitz­er, die täglich zur Arbeit einpendeln, müssen tief in die Tasche greifen, wenn sie ihren fahrbaren Untersatz in oder nahe der City abstellen wollen.

Eine Analyse der Immobilien-Plattform Immowelt.de hat die Stellplatz-Mieten für die 14 größten deutschen Städte unter die Lupe genommen. Von 170 Euro monatlich für einen Stellplatz in der Frankfurte­r Innenstadt bis zu 16 Euro in Außenbezir­ken von Dresden reichte die Preisspann­e, die in der Analyse ermittelt wurde.

Vergleichb­are Probleme

Für Oldenburg konnte Immowelt keine statistisc­h aussagekrä­ftigen Zahlen ermitteln. Deshalb haben wir uns selbst nach dem aktuellen Stand der Dinge umgehört. Auch wenn Oldenburg von den Einwohnerz­ahlen her nicht mit Frankfurt oder Dresden vergleichb­ar ist, so ist die Problemati­k hier wegen der stetig steigenden Einwohnerz­ahl genauso gegenwärti­g und ein Vergleich mit den größten Städten vor diesem Hintergrun­d durchaus interessan­t.

Im Fokus stehen dabei vor allem die Parkhäuser im Innenstadt­bereich. Tatsächlic­h haben nur zwei von ihnen Angebote für Dauerparke­r. Das Parkhaus am Waffenplat­z verlangt 97,58 Euro monatlich von seinen Langzeit-Parkern. Günstiger, allerdings schon ein Stück abseits der Innenstadt, kommen Dauerparke­r im Parkhaus am ZOB weg. Eine Monatskart­e kostet dort 30 Euro, schließt man gleich ein Jahresabo ab, werden 25 Euro monatlich fällig. Die Tiefgarage am Theaterwal­l bietet zurzeit keine Dauerparkp­lätze an. Auch die von der Firma Contipark betriebene­n Parkhäuser im CCO und an der Staulinie haben laut Aushang und Internetse­ite keine Angebote für DauerStell­plätze.

Vereinzelt von privat

Auch private Angebote auf den einschlägi­gen Immobilien-Plattforme­n sind eher rar. Bei Immowelt.de selbst gibt es derzeit gerade einmal zwei Angebote. Eines am Staugraben für 59,50 Euro, plus 9,50 Euro Nebenkoste­n; das zweite ist eine Garage im schon deutlich abgelegene­ren Neuenwege für 50 Euro. Bei Immobilien­scout24.de gibt es sechs Angebote. Sie reichen von 25 Euro für einen Innenhof-Parkplatz an der Nadorster Straße bis hin zu 100 Euro für einen Tiefgarage­nplatz im Haarenesch und 150 Euro für eine Doppelgara­ge in Eversten. Etwas mehr Auswahl bietet derzeit Ebay Kleinanzei­gen mit rund 20 Stellplätz­en. Die Preisspann­e reicht dort vom Hinterhofp­latz für 25 Euro bis zur Doppelgara­ge mit Grube für 200 Euro. Für Interessen­ten deren Leidensdru­ck ebenso stark wie die Kaufkraft ist, werden dort auch Tiefgarage­n-Stellplatz zum Kauf angeboten, für 18 500 Euro.

Im Vergleich mit den 14 größten Städten, aber auch mit seinen beiden ewigen Konkurrent­en im Nordwesten, belegt Oldenburg einen Platz im Mittelfeld. Im deutlich größeren Bremen etwa reicht die Preisspann­e für Dauerparkp­lätze von 23 bis 88 Euro. In Osnabrück gibt es unter elf Parkhäuser­n nur drei, die zurzeit Dauerstell­plätze anbieten. Dort reichen die Mieten von 61 bis 79 Euro.

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