Von wegen Kultur rechnet sich nicht
Theaterschiff und Packhaustheater feiern wirtschaftliche Erfolgssaison
BREMEN Nostalgie, Komik, Wiedererkennungseffekte – aus all dem und einigem mehr speist sich der Erfolg von Theaterschiff (Tiefer) und Packhaustheater (Schnoor). Beiden Bühnen aus dem Imperium von Impresario Knut Schakinnis geht‘s gut. Die gerade abgelaufene Saison war „das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr“, sagt Schakinnis. „Da wollen wir drauf aufbauen.“
Denn: „Wenn man Erfolg hat, muss man nachladen. Wenn man keinen Erfolg hat, muss man beten.
Beides hilft manchmal...“Zuweilen hilft es, Details zu ändern. An Bord des Theaterschiffs etwa wurden zwar insgesamt weniger Vorstellungen gegeben – dafür aber spielte man häufiger im großen Saal. Das senkte die Kosten und steigerte den Ertrag. In der Bilanz stehen nun 40365 Zuschauer bei den Eigenproduktionen (Vorsaison: 42 081 BeDie Theaterschiff (Tiefer) und Packhaustheater. Die Zahlen sind gut
sucher).
Die Zahl der Vorstellungen sank von 345 auf 254.
Und die Platzausnutzung liegt bei durchaus 90,1 Prozent (Vorsaison: 81,1 Prozent).
Mehr als die Hälfte des Publikums bei all den Komödien, Revuen und Musikstücken kommt nicht aus Bremen, sagt Schakinnis.
Das gelte auch für das Packhaustheater im Schnoor.
Mit der Bühne, die Schakinnis praktisch wiederbelebt hat, sei man nun auch „voll in den schwarzen Zahlen“.
Besucherzahl ist deutlich auf 24 692 gestiegen (Vorsaison: 19 985).
Im Packhaus lag die Auslastung mit 72,9 Prozent etwa auf dem Niveau der vorherigen Saison. Es gab 242 Vorstellungen (vorher: 194).
Mit dem Stück „Granaten“will Schakinnis die neue Saison auf dem Theaterschiff eröffnen – die Premiere ist am Donnerstag, 13. September. Schakinnis führt hier selbst Regie. Es geht um „fünf Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs“, heißt es. Vier Männer stehen bei der nächsten Theaterschiff-Premiere im Fokus. Am 8. November kommt „Boygroup“heraus – es geht um Nostalgie und Jugenderinnerungen; zudem greift man den auf deutschen Bühnen um sich greifenden Boygroup-Trend auf.
Seit geraumer Zeit schon schreiben Autorinnen aus dem Schakinnis-Team eigene Stücke, dafür gibt es sogar einen eigenen Theaterverlag. Das Konzept hat Erfolg: