Nordwest-Zeitung

Von wegen Kultur rechnet sich nicht

Theatersch­iff und Packhausth­eater feiern wirtschaft­liche Erfolgssai­son

- VON THOMAS KUZAJ

BREMEN Nostalgie, Komik, Wiedererke­nnungseffe­kte – aus all dem und einigem mehr speist sich der Erfolg von Theatersch­iff (Tiefer) und Packhausth­eater (Schnoor). Beiden Bühnen aus dem Imperium von Impresario Knut Schakinnis geht‘s gut. Die gerade abgelaufen­e Saison war „das wirtschaft­lich erfolgreic­hste Jahr“, sagt Schakinnis. „Da wollen wir drauf aufbauen.“

Denn: „Wenn man Erfolg hat, muss man nachladen. Wenn man keinen Erfolg hat, muss man beten.

Beides hilft manchmal...“Zuweilen hilft es, Details zu ändern. An Bord des Theatersch­iffs etwa wurden zwar insgesamt weniger Vorstellun­gen gegeben – dafür aber spielte man häufiger im großen Saal. Das senkte die Kosten und steigerte den Ertrag. In der Bilanz stehen nun 40365 Zuschauer bei den Eigenprodu­ktionen (Vorsaison: 42 081 BeDie Theatersch­iff (Tiefer) und Packhausth­eater. Die Zahlen sind gut

sucher).

Die Zahl der Vorstellun­gen sank von 345 auf 254.

Und die Platzausnu­tzung liegt bei durchaus 90,1 Prozent (Vorsaison: 81,1 Prozent).

Mehr als die Hälfte des Publikums bei all den Komödien, Revuen und Musikstück­en kommt nicht aus Bremen, sagt Schakinnis.

Das gelte auch für das Packhausth­eater im Schnoor.

Mit der Bühne, die Schakinnis praktisch wiederbele­bt hat, sei man nun auch „voll in den schwarzen Zahlen“.

Besucherza­hl ist deutlich auf 24 692 gestiegen (Vorsaison: 19 985).

Im Packhaus lag die Auslastung mit 72,9 Prozent etwa auf dem Niveau der vorherigen Saison. Es gab 242 Vorstellun­gen (vorher: 194).

Mit dem Stück „Granaten“will Schakinnis die neue Saison auf dem Theatersch­iff eröffnen – die Premiere ist am Donnerstag, 13. September. Schakinnis führt hier selbst Regie. Es geht um „fünf Frauen am Rande des Nervenzusa­mmenbruchs“, heißt es. Vier Männer stehen bei der nächsten Theatersch­iff-Premiere im Fokus. Am 8. November kommt „Boygroup“heraus – es geht um Nostalgie und Jugenderin­nerungen; zudem greift man den auf deutschen Bühnen um sich greifenden Boygroup-Trend auf.

Seit geraumer Zeit schon schreiben Autorinnen aus dem Schakinnis-Team eigene Stücke, dafür gibt es sogar einen eigenen Theaterver­lag. Das Konzept hat Erfolg:

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BILD: THEATERSCH­IFF BREMEN / DREWIANKA

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