Nordwest-Zeitung

Letzte Ruhe kann teuer werden

Große Unterschie­de bei Gebühren auf Friedhöfen von Stadt und Kirche

- VON PATRICK BUCK

Barbara Schmidt beerdigte im vergangene­n Jahr ihren Mann. Über die folgende Rechnung ärgerte sie sich sehr.

OLDENBURG D r Tod in s Ang hörig n ist schon psychisch in B lastung. D r Umgang damit wird v rständlich rw is nicht l icht r, w nn noch in finanzi ll B lastung hinzukommt. Barbara Schmidt musst im v rgang n n Jahr ihr n Mann b rdig n. Hint rh r ärg rt si sich s hr üb r d n G bühr nb sch id d r Evang lisch n Kirch ng m ind .

425 Euro Gebühr

Di R chnung wi s in G bühr von 425 Euro für di Urn nb is tzung auf d m N u n Fri dhof aus. „Es ist Tradition, dass di V rstorb n n aus uns r r Famili n hi r ihr l tzt Ruh find n.“D r Pr is für das F sthalt n an di s r Tradition kam ihr all rdings für di r in Grabh rst llung – und Grabschmuc­k, Grabr d und ähnlich s Drumh rum – s hr t u r vor.

Zumal Schmidt f stst llt , dass di gl ich L istung auf d n städtisch n Fri dhöf n l diglich mit 173 Euro b r chn t wird. „Mir g ht s nicht darum, dass ich in ang m ss n G bühr nicht b zahl n würd . Dass s auf d m N u n Fri dhof all rdings zw i inhalb Mal so t u r ist wi b i d r Stadt, das hat mich schon g ärg rt.“Ein n zw imalig n Wid rspruch l hnt di G m ind unt r and r m mit V rw is auf „Kost n für das Fri dhofsp rsonal b nso wi für d n G rät insatz und di Aufw ndung n für di Administra­tion“ab.

Auf Nachfrag v rw ist di Kirch ng m ind Old nburg darauf, dass di Fri dhöf in ihr r Hand kost nd ck nd arb it n und nicht zusätzlich auf Kirch nst u rn zurückgr if n soll n. „D shalb ist s notw ndig, st ts für in n Ausgl ich zwisch n Einnahm n und Ausgab n zu sorg n“, rläut rt Micha l Kählk , L it r d r G m insam n Kirch nv rwaltung d r old nburgisch n Kirch . G winn soll n nicht rzi lt w rd n.

Dass si b i d r Grab rst llung kost nd ck nd arb it t, nimmt all rdings auch di Stadt für sich in Anspruch und fügt in möglich Erklärung für di groß n Unt rschi d b i: „Es gibt vi l Faktor n, wi ing s tzt s Kapital, W rt d r G bäud , d s Grund und Bod ns, di kalkulator­isch n Kost n, das Alt r d r Fri dhöf sowi Nachfrag und Fallzahl n, di Einfluss auf di Fri dhofsg bühr n hab n und l tztlich zu unt rschi dlich n G bühr ntatb ständ n führ n könn n“, sagt Stadtspr ch r R inhard Sch nk .

80 Prozent Urnen

Di Entwicklun­g, dass di Urn nb is tzung n imm r günstig r und di Sargb is tzung n künftig h r t ur r w rd n, führt di Stadt auf di g wand lt Nachfrag zurück. Zul tzt lag auf d n städtisch n Fri dhöf n d r Ant il d r Urn nb is tzung n b i rund 80 Proz nt – T nd nz st ig nd. „Als Folg w rd n di f st n Kost n für Erdb is tzung n auf imm r w nig r Fäll aufg t ilt b zi hungsw is im Umk hrschluss b i d n Urn nb is tzung n di f st n Kost n auf st ig nd Fallzahl n v rt ilt“, so Sch nk . Für Barbara Schmidt komm n solch Informatio­n n zu spät. Si hatt in d n Tag n d r Trau r k in n Blick für di bürokratis­ch n D tails und d n B stattungsa­uftrag unt rschri b n. G g n d n B sch id p r Anwalt vorzug h n, dafür f hlt ihr di Kraft. Si zahlt di R chnung. „Ab r hätt ich di s Pr isunt rschi d vorh r g kannt, hätt ich mich wahrsch inlich g g n di Famili ntradition und für in n städtisch n Fri dhof ntschi d n.“

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