SOUVENIR-PAKET ZU GEWINNEN
Die Ð tauscht ein exklusives Souvenir-Paket gegen die wohl schönste Urlaubskarte an die Stadtredaktion
Die Vielfalt Oldenburger Mitbringsel ist enor, – sowohl preislich als auch in Sachen Regionalit2t.
OLDENBURG Das Jroblem ist hinlänglich bekannt. Weltweit. „Bringst Du mir was Schönes mit?“Aber klar! Natürlich! Gern! Und plötzlich wird die erhoffte Erholungspause zur hektischen Getriebenheit. Alles nur für ein halbwegs ansprechendes, authentisches Mitbringsel.
In den meisten Fällen liegt die Lösung griffbereit am Flughafen oder in den Regalen der standardisierten Touristenshops: Lavendel aus der Provence, Olivenöl aus Griechenland, Schinken aus Italien, der phallusartige Flaschenöffner von St. Pauli.
Aber was bitteschön lässt sich da nur aus Oldenburg mitbringen? Welchen Eindruck vermitteln Touristen ihren daheim gebliebenen Angehörigen von unserer schönen Huntestadt? Was sind die typischen Mitbringsel – und steckt auch wirklich Oldenburg in allem, wo Oldenburg drauf steht? Die hat sich stichprobenartig durch die lokale Souvenirindustrie gestöbert und einige erstaunliche Dinge zu Tage gefördert!
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Pralinen: Grünkohl gehört selbstredend zu Oldenburg. Und süß ist das Städtchen ja auch. Aber bitteschön: Grünkohlpralinen? Muss diese Kombination denn wirklich sein? Aber ja! Dafür sprechen nicht nur die Nachfragen der Einheimischen wie Touristen im altehrwürdigen Café Klinge, sondern auch die tatsächlichen Verkaufszahlen. „Von Jahr zu Jahr wird es mehr“, heißt’s da am Theaterwall – „und wir versenden die Pralinen auch deutschlandweit.“Vier exklusive Stücke gibt es hier für 5,50 Euro. Aber dummerweise nur zwischen Oktober und März, um die Frische der Oldenburgischen Spezialität zu garantieren. Alternativ hat die Hof-Konditorei aber auch gefüllte „Lappan-Spitzen“(helles Nougat), den Pulverturm (Marzipan und Blue Curacao), oder auch die unausweichliche „Graf-AntonGünther-Praline“mit leckerer Füllung und entsprechendem Auflieger im Portfolio. Wein: Jede Menge Goldmedaillen, Sterne und dann auch noch von den Experten der Weinfachzeitung „Classic Wine“mit dem ersten Platz unter 124 Cabernet Sauvignon Weinen bewertet: der kräftige 2013er „Oldenburg“(19,90 Euro) gilt beim Weinkontor Pollmann (Hundsmühler Straße 167) als echter Verkaufsschlager, mag aber auch als Shiraz, Merlot oder Chardonnay überzeugen. Die Heimat der guten Trauben, das 55 Hektar große „Weingut Oldenburg“, liegt allerdings nicht in Niedersachsen, sondern im fernen Südafrika – „wie geschaffen für die Erzeugung herausragender Weine“, so Pollmann. Kaffee: 2,7 Tonnen der „Oldenburger Röstung“wurden im vergangenen Jahr produziert, in diesem Jahr steuert der Familienbetrieb Nölker & Nölker nahezu die Verdoppelung an. Kaum verwunderlich, die Hausmischung (im wahrsten Sinne – an der Lange Straße 37 wird nicht nur verkauft, sondern auch handverlesen und -geröstet) aus 100 Prozent Arabica ist schwer beliebt. „Wir haben seit 1957 das nahezu gleiche Röstverfahren“, sagt Hendrik Nölker mit Verweis auf das Rezept des Großvaters. 500 vollmundige Gramm kosten da 11,50 Euro. Wer günstiger schenken mag: Den „Oldenburger Klönschnacktee“und „Grünkohltee“(mit Marzipanpinkel für 6,50 Euro) gibt’s hier auch.
Eis: Einfallsreich gibt man sich auch in der „Gelateria Centrale San Marco“am Markt. Dort hatte man vor fünf Jahren das „Oldenburg-Eis“eingeführt – ein Vanillecremeeis mit Himbeeren (also gelb und rot für die Stadtfarben). In Oldenburg produziert, verkauft es sich eben hier auch bestens: pro Tag zwischen 70 und 100 Kugeln!
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Shirts & Co.: 53Q9’N, 8Q13’E – so steht es auf den bunten und offenbar auch sehr beliebten T-Shirts und Pullovern für Groß wie Klein. Im vergangenen Jahr waren diese Kleidungsstücke die sechstmeistverkauften Souvenirs in der Touristinfo Oldenburg (OTM, am Schlossplatz). Nette Anekdote am Rande: Wer diese Koordinaten ausliest, landet in einem Reisebüro an der Nadorster Straße. Aber wer will hier schon wirklich weg?
Taschen: Bereits für 2,90 Euro gibt es ganz Oldenburg (na, zumindest die Silhouette der bekanntesten Gebäude) als graue oder orangefarbene Baumwolltasche bei der OTM – und damit Platz 2 der hiesigen Verkaufsschlager 2017. Eine etwas andere Qualität und Außenwirkung haben da schon die aus alten Werbebannern gefertigten Umhängetaschen (darunter auch Exemplare mit aufgedrucktem Stadtplan, ab 19,90 Euro), die von den sozialen Werkstätten des Caritas-Vereins Altenoythe für die OTM produziert worden sind. Die Gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg haben unter anderem die Oldenburger Unikat-Taschen der Ð gefertigt – zum Umhängen, fürs Fahrrad, als „Citybag“, iPad-Tasche, Portemonnaie oder Rucksack. Die gibt es ab 19,95 Euro, für NWZ-Abonnenten sogar rabattiert. Außerdem: Nur wo „Kohlkopp“drauf steht, ist auch wirklich einer drin! Die Touristinfo bietet das Rundum-Sorglos-Paket für Freunde der ostfriesischen Palme an – mit dabei die saftig grüne Pudelmütze für 9,90 Euro oder auch die „Kohlsmutje“-Kochschürze (16,90 Euro).
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Quiz: Zugegeben, die Lieben daheim mit Fragen zum fernen Ausflugsziel auszukontern, ist schon gemein. Daher dürfte das „Oldenburg-Quiz“(11,90 Euro, OTM) mit 100 Fragen und teils unerwarteten Antworten zur Huntestadt auch wohl eher etwas für echte Nordwestler sein.
Memo: Zur Schulung von Gedächtnis und Blick bietet sich das Oldenburg-Memo (16,90 Euro, OTM) mit allen Sehenswürdigkeiten an.
Monopoly: Ebenfalls ein gutes Auge benötigt, wer den Schlossplatz für 400 Euro erwerben möchte. Denn die Oldenburger Stadtversion des Spieleklassikers gibt es – mit Glück und gegen viel Geld – maximal noch auf Trödelmärkten oder via Kleinanzeigen im Internet. Ein Jammer!
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Accessoires: Oldenburg zum Umhängen oder Anlegen und Angeben? Das ermöglichen Kunsthandwerkermessen aber auch viele weitere private Kreative im Internet. Beispiele gefällig? Im „Ausstellwerk95“(Donnerschweer Str. 215a) lässt sich – unter anderem – exklusives Oldenburger Fotodesign von Kunstschaffenden erwerben, bei den „Fachleuten“(TheodorFrancksen-Str. 81) verkauft unter anderem Anbieterin „Zauberziegelei“UnikatSchmuck wie Ketten und Ringe (ab 6,90 Euro) mit Oldenburg-Bezug. Und auf dem bald scheidenden Online-Kreativ-Markt www.dawanda.de lassen sich noch Schallplattenuhren (29 Euro) oder Schlüsselbretter mit Oldenburger Skyline (12,90 Euro) erwerben.
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Plakate/Kleber/Postkarten: Wunderschöne Foto-Collagen aus der Stadt, federleichte Zeichnungen und beeindruckende Grafiken – Puasi überall gibt’s schier unzählige Oldenburg-Motive in unterschiedlichen Farben, Formen und Größen. Besonders beliebt (weil das meistverkaufte Andenken – wohl auch wegen des günstigen Preises) waren in der Touristinfo im vergangenen Jahr die Oldenburg-Postkarten. Pins mit dem Stadtwappen, Magnete mit Fotomotiv, Aufkleber und auch Lesezeichen (ab 1 Euro aufwärts) folgten. Lesestoff: Für Bücher zur Historie Oldenburgs interessieren sich in erster Linie die Bürger der Stadt. Reiseführer (ab 4,95 Euro) sind auch nicht
unbedingt die perfekten Mitbringsel, für Touristen vor Ort aber ein Muss. Entsprechend gut verkauften sich bis heute die neuen Fahrradkarten (4,90 Euro) und Stadtpläne (3,90 Euro) Oldenburgs in der Touristinfo am Schlossplatz.
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Rund ums Rad: Wer von Oldenburg berichten will, der kommt ums Fahrrad nicht herum. Also gibt es jede Menge Souvenirs, die sich eben darum drehen: Eine Klingel mit Oldenburg-Wappen (4,50 Euro) ist da selbstverständlich, ein Motiv-Sattelschoner (5,90 Euro) aus recyceltem Nylon schon ungewöhnlicher. Und auch die Schlüsselanhänger aus echter Fahrradkette (5,90 Euro, alles OTM) sind schnell in den Koffer gelegt, aber nicht minder waschechten Oldenburgern geschenkt.
Außerdem: Klassiker des Souvenirgeschäfts sind Tassen. Villeroy & Boch haben da also eine schicke OldenburgHenkelversion (Galeria Kaufhof, 19,90 Euro) auf den Markt gebracht. Ein paar Meter weiter bei der Touristinfo gibt’s neben den vier Restexemplaren des limitierten und 2016 ausgezeichneten „Keramikbechers“für 25 Euro aber auch viele günstigere Tassenmotive. Hoch im Kurs, auch preislich: der witzige Stadtplan-Regenschirm für 30 Euro. Und so weiter und so fort!
Will sagen: Wer hier trotz der Masse an schönen Dingen nichts für sich oder die Lieben daheim findet, hat die Stadt wohl nie wirklich geliebt ...