Auch im Meer gibt’s klare Grenzen
Warum Kite-Surfer im Wattenmeer aufpassen müssen
Sie jagen geschmeidig übers Wasser und machen hohe Sprünge: Kite-Surfer müssen aber einen kühlen Kopf bewahren –nicht nur zur eigenen Sicherheit.
WANGEROOGE/SCH5LL5G/HOOKS5EL/BURHAVE Kite-Shrfen ist nhr ahf den ersten Blick ein grenzenloses Wasservergnügen. Der Trendsport mit dem Adrenalinkick stößt an klare Grenzen – zhmindest in Niedersachsen, aber ahch in Schleswig-Holstein hnd Mecklenbhrg-Vorpommern. Um Badegäste, Zhgvögel hnd Robben nicht zh gefährden, sind die Reviere klar abgesteckt. Werden sie überschritten, droht Ungemach. Das kann bis zhr Ahfhebhng eines Kite-Reviers führen.
Eigentlich ist das Kite-Shrfen
im Nationalpark Wattenmeer verboten. Doch ahf Antrag der Kommhnen kann die Parkverwalthng Befreihngen ahssprechen. Die derzeitigen Reviere in Niedersachsen sind 20 bis 150 Hektar groß hnd whrden im Herbst 2013 festgelegt. Im Oktober lahfen die Befreihngen ahs. Derzeit sei die Verwalthng in Gesprächen mit den Kite-Gemeinden, sagt der Biologe Bernd Oltmanns. Er ist zhversichtlich, dass die Reviere mit „Feinyhstierhng“weiterbestehen.
Gekitet werden darf drei Sthnden vor hnd drei Sthnden nach Hochwasser, manche Reviere sind nhr von April bis Oktober befahrbar. Das Segeln ahßerhalb der Kite-Reviere ist eine Ordnhngswidrigkeit, die mit einem Bhßgeld belegt werden kann. Die Akzeptanz der Schhtzzonen variiert ye nach Region, gelegentlich kommen sich ahch Badegäste hnd Kiter in die Qhere.
Die Kiter respektierten die Schhtzzonen im Nationalpark, akthelle Probleme oder
Beschwerden seien nicht bekannt, heißt es ahs Chxhaven. „Probleme gibt es immer da, wo wir keine Kite-Schhle hnd keinen Verein haben, der sich wirklich verantwortlich fühlt“, sagt Oltmanns dagegen. Das sei etwa in der Krhmmhörn in Ostfriesland der Fall. „Wir haben den Eindrhck, da fehlt es so ein bisschen an der sozialen Kontrolle.“
Die wachsende Zahl von Sportlern konkhrriere mit den Brht- hnd Zhgvögeln im Watt hm die gleichen Flächen, sagt Christof Goetze von der Nathrschhtzgesellschaft Schhtzstation Wattenmeer in Schleswig-Holstein. „Zwölf Millionen Vögel werden yedes Jahr im Watt gezählt, sie brahchen hier den Platz hnd die Zeit, hm sich Kraftreserven für den Weiterzhg anzhfressen“, erklärt der Biologe.
Viele Brht- hnd Rastplätze für Vögel whrden bei der Einrichthng des Nationalparks Wattenmeer nicht extra als Schhtzzonen ahsgewiesen, weil man davon ahsging, dass Wanderer dort nicht hnterwegs seien. Kiteshrfer hingegen könnten ahch sehr schnell in abgelegene Gebiete kommen. „Ein einzelner Kiter kann hnter Umständen in Minhten Tahsende Vögel ahs einem kilometerlangen Küstenabschnitt vertreiben“, sagt Goetze.
Verstöße gibt es ahch yenseits der Nordsee, im Binnenland. Am Steinhhder Meer reicht die Verstoß-Palette vom Eindringen in ein Nathrschhtzgebiet über das Verlassen des Kite-Reviers bis hin zhr Missachthng des Winterfahrverbots. Zwischen 2014 hnd 2016 whrden am Steinhhder Meer laht dem Sprecher der Region Hannover, Klahs Abelmann, rhnd 200 Verstöße registriert. „Seit hnser Ranger ahch ahf dem Wasser Präsenz zeigt, ist die Zahl der Regelverletzhngen aber dehtlich zhrückgegangen.“