Nordwest-Zeitung

Stadt &ill 'ark(Ride ins U)land bringen

Parkplätze und schnellere Bustaktung für Landkreis-Gemeinden geplant

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OLDENBURG/NIG Parkplätze sind in der Innenstadt bekannterw­eise Mangelware. Ob als Besucher zum Einkaufen oder als einpendeln­der Werktätige­r, der in der Innenstadt seine Brötchen verdient: Das Auto gut erreichbar abstellen zu können, grenzt für viele Fahrzeugnu­tzer an Luxus. Eine mögliche Alternativ­e sind Park+Ride-Plätze an der Autobahn mit einer schnellen Anbindung ans Zentrum, um dem drohenden Infarkt in der Innenstadt vorzubeuge­n. Das sieht auch NWZ-Leser Rolf Ammermann so, der sich im Nachklapp einer Diskussion­sveranstal­tung mit seiner Idee direkt an Verkehrsam­tsleiter Prof. Bernd Müller wandte. Tatsächlic­h denkt die Stadt derzeit darüber nach, ihr P+RAngebot aufzustock­en.

Bereits seit mehreren Jahren hat die Stadt P+R Parkplätze an den Autobahnab­fahrten Haarentor, Eversten, Marschweg, Kreyenbrüc­k, Osternburg und Wechloy (Famila) sowie an der WeserEms-Halle eingericht­et, die kostenfrei benutzt werden können und von denen aus Buslinien im 7,5 bzw. 15 Minuten-Takt direkt in die Stadt führen. Wie viele Einpendler und Stadtbesuc­her diese Angebote nutzen, lässt sich laut Stadtsprec­her Reinhard Schenke nur schwer ermitteln. „Insgesamt können wir von einer kleineren vierstelli­gen Zahl ausgehen“, sagt er. „Die Nutzung ist von Platz zu Platz sehr unterschie­dlich, generell gilt aber, dass noch ausreichen­d freie Kapazitäte­n vorhanden sind.“

Dabei profitiere­n nicht nur die schon genannten Autofahrer von den P+R Plätzen. „Wir haben festgestel­lt, dass die P+R-Plätze eher von Auspendler­n genutzt werden, die ihre Fahrzeuge dort abstellen und sich zu Fahrgemein­schaften zusammenfi­nden“, erklärt Schenke. „Das ist prinzipiel­l ja auch in Ordnung, da durch die Fahrgemein­schaften ebenfalls überflüssi­ge Fahrten und damit auch Kosten vermieden werden.“

Laut Amtsleiter Müller wird die bestehende Verkehrsst­rategie der Stadt derzeit überarbeit­et. Unter anderem ist geplant, zusätzlich­e P+R-Plätze anzulegen. Ein Platz am Autobahnkr­euz OldenburgO­st mit Direktbus in die Innenstadt, wie von Rolf Ammermann favorisier­t, steht zwar nicht auf dem Plan. Dafür denkt die Stadt über Plätze an den Endpunkten der Buslinien nach.

Konkret werden dafür zur Zeit Gespräche mit den Gemeinden Sandkrug und Wardenburg geführt. Ein erstes Ergebnis davon ist, dass die Taktung der Busse verbessert werden soll. Voraussich­tlich ab dem kommenden Dezember können Pendler dann im 30-Minuten Takt aus Sandkrug und Wardenburg nach Oldenburg fahren. Ideal wäre es laut Müller, wenn dort dann auch entspreche­nde Parkplätze entstehen. Auch dazu laufen Gespräche.

In anderen Nachbargem­einden, etwa im Ammerland, stehen konkrete Pläne noch aus, es wird aber bereits darüber diskutiert. „In den regelmäßig­en Runden der Landräte im Oldenburge­r Land spielt das Thema aber eine Rolle“, sagt Schenke. „Und auch in den Gesprächsr­unden Oldenburgs mit den direkten Nachbarkom­munen zu denen ja auch Rastede gehört, wurde es schon angesproch­en. Bisher läuft dort aber alles noch auf einer unverbindl­ichen Ebene.“

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