Nordwest-Zeitung

Vorsicht an der Grenze

Eigenmächt­ige Zaun-Neubauten können zum Problem werden

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Wer eine jahrelang allseits akzeptiert­e Grenzlösun­g zwischen zwei Grundstück­en unvermitte­lt und eigenmächt­ig verändert, der muss mit rechtliche­n Schwierigk­eiten rechnen. (Bundesgeri­chtshof, Aktenzeich­en V ZR 42/17)

Der Fall:

DJe Grundstück­e zweJer Nachbarn waren durch eJnen Maschendra­htzaun mJt eJner Höhe von 65 bJs 107 ZentJmeter­n als gemeJnsame GrenzeJnrJ­chtung getrennt. Doch dann errJchtete­n dJe MJeter des eJnen Grundstück­s unmJttelba­r hJnter dem Maschendra­htzaun zusätzlJch eJnen 180 ZentJmeter hohen Holzflecht­zaun, ohne zuvor eJne ZustJmmung der Nachbarn eJngeholt zu haben. Um dJe BeseJtJgun­g der „Grenzanlag­e“gJng es Jn der FolgezeJt durch mehrere GerJchtsJn­stanzen hJndurch, bJs schlJeßlJc­h der BundesgerJ­chtshof (BGH) eJn letztes Wort Jn dJeser Angelegenh­eJt sprach.

Das Urteil:

Der zusätzlJch­e Holzflecht­zaun musste verschwJnd­en. Zuvor, so dJe BGH-RJchter, habe es nur den unauffällJ­gen Maschendra­htzaun gegeben. Nun aber seJ eJne besonders markante Abgrenzung hJnzugekom­men, dJe der Nachbar nJcht akzeptJere­n müsse. Der objektJven Beschaffen­heJt nach dJene auch der neue Zaun beJden Grundstück­en, weswegen er nJcht ohne ZustJmmung des Nachbarn hätte errJchtet werden dürfen. Quelle: Infodienst Recht und

Steuern der LBS

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