Voller Schlossplatz
8000 Besucher 6eim Auftaktkonzert – Unmut ü6er Gedr9nge und Sound
Verstopfte Straßen, lange Schlangen, kein Durchkommen: Der Auftakt zum 40. Kultursommer hat mehr als 8000 Menschen auf den Schlossplatz gelockt. Trotz einiger Probleme überwiegt das Positive
Verstopfte Straßen, lange Schlangen, kein Durchkommen Richtung Bühne: Trotz aller 5ro6leme ü6erwiegt zum 7ultursommer-Start das 5ositi8e.
OLDENBURG Was für ein Auftakt: Das erste Konzert des 40. Kultursommers hat am Mittwochabend eine der größten Zuschauermengen überhaupt auf den Schlossplatz gezogen. Mehr als 8000 Musikfans jubelten bei perfektemSommerwetter dem Auftritt der Bluesund Rocksängerin Inga Rumpf zu – und sorgten für reichlich Gedränge rund um den Schlossplatz.
Bevor es losging, ließ Kulturetage-Chef Bernt Wach im Innern des Schlosses 40 Jahre Revue passieren. „Seit 20 Jahren warten wir im Schloss auf den Startschuss zum Kultursommer“, sagte er vor geladenen Gästen. „Und somanches Mal standen wir hier drinnen und draußen hat es gegossen. Heute ist das Wetter endlich mal so, wie man es sich als Veranstalter wünscht.“
Und wie es sich die Oldenburger wünschen: Bereits zum
AAuftaktmitfk Noah Chorny, der auf seinem schwingenden Mast über dem Schlossplatz turnte, drängten sich die Zuschauer auf dem Schlossplatz. Kurz vor Beginn des Konzerts ging dann kaum noch etwas: extreme Schlangen vor den Bierwagen, kein Durchkommen in Richtung Bühne, Gedränge bis zur Straße, Wildpinkler an vielen Ecken, verstopfte Zuwege und Straßen.
„Im Lambertigang standen mehr als 1000 Fahrräder“, sagte Kulturetage-Sprecherin Bettina Stiller. Eigentlich sollten dort Künstler eine Street-ArtAktion vorbereiten. „Die konnten aber nicht mehr arbeiten.“Zeitweise brach sogar die Kultursommer-Webseite zusammen. „Wir hatten über 10000 Zugriffe, das war zu viel“, sagte Stiller. Die Serverkapazität sei
inzwischen verdoppelt worden, zudem gibt es ab sofort eine App namens Nopuk für Smartphones, die das Kultursommerprogrammenthält.
„Wennmir jemand Morgen erzählt, er habe ein schönes Konzert gesehen, dann glaube ich ihm das nicht“, sagte eine Frau im hinteren Viertel des Schlossplatzes nach den ersten drei Liedern. Dort waren die Unterhaltungen des Publikums lauter als die Band.
Das wird sich auch in den kommenden Tagen kaum ändern: Bleibt das Wetter sommerlich wird es ähnlich voll, die Musik aber nicht lauter. „Das dürfen wir nicht“, sagte Stiller auf Anfrage. Es gebe Auflagen der Stadt mit einem festen Dezibel-Grenzwert. Auch eine sogenannte „Delay“-Anlage – also weitere Bo- xen in weiterem Abstand d zur Bühne – ist nicht geplant.
Doch trotz der Probleme überwiegen die positiven Eindrücke. „Wir hoffen natürlich für alle Oldenburger, dass der Kultursommer so schön bleibt“, sagt Stiller. Denn wer am Mittwochabend das Glück hatte, Inga Rumpf zu hören, der erlebte einen Auftakt nach Maß. Die stimmgewaltige Hamburgerin mit Wesermarsch-Adresse legtemit ihrer Friends-Band ein fulminantes Zwei-Stunden-Set hin, steuerte dabei alle Stationen ihrer jahrzehntelangen Karriere an. Besser konnte das zwölftägige Festival kaumbeginnen.