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Loni von Friedl wird 75 – Bekanntes Gesicht in Film und Fernsehen
Sie war ein Kinderstar und in den 1960er Jahren auf dem Weg, ein internationaler Filmstar zu werden – Loni von Friedl. Doch ihr Herz gehörte dem Theater.
MÜNCHEN Ein bewegtes Leben, eine bewegte Karriere: Schauspielerin Loni von Friedl zählt zu den bekannten Gesichtern der deutschen Theater- und Fernsehbranche.Am Dienstag (24.Juli) wird die Münchnerin mit österreichischen Wurzeln 75 Jahre alt.Den Tag will sie ohne großen Rummel verbrin- gen und „je nach Seelen-Wetterlage“vielleicht spontan verreisen, wie sie der Deutschen Presseagentur verriet.
Schon im Alter von sieben Jahren war Loni von Friedl – die mit bürgerlichem Namen Leontine Friedl von Liebentreu heißt – auf der Kinoleinwand zu sehen.Sie war das, was man einen Kinderstar nennt.Nach der Mittleren Reife machte sie eine Tanzausbildung und nahm Schauspielunterricht.1958 erhielt sie als jüngstes EnsembleMitglied ein festes Engagement am Wiener Burgtheater.
In den 1960er Jahren startete sie auch international durch.1960 spielte sie in „Der Schulfreund“die Tochter von Heinz Rühmann, später wirk- te sie in mehreren US-amerikanischen und britischen Produktionen mit.Doch ihr Herz gehörte dem Theater.
Von 1966 bis 1976 war von Friedl mit dem Schauspieler Götz George (1938–2016) verheiratet.Das einstige Paar, das eine Tochter hat, hatte nach der Trennung jahrzehntelang keinen Kontakt mehr. Vor mittlerweile 20 Jahren riss auch der Kontakt zwischen Mutter und Tochter ab.
Mit ihrer Tochter zog von Friedl 1976 nach Hamburg, wo sie ihre große Liebe kennenlernte, den Schauspieler Jürgen Schmidt.Das Paar war gemeinsam in einer Folge der „Schwarzwaldklinik“und der Unterhaltungsserie „Waldhaus“(1987) zu sehen. In zahlreichen weiteren Fernsehproduktionen wirkte Loni von Friedlmit, unter anderem in „Das Traumschiff“, „Ein Heim für Tiere“, „Teufels Großmutter“, „Derrick“und „Rosamunde Pilcher“.
Jürgen Schmidt starb 2004 an Leukämie. Umihren Mann pflegen zu können, hatte sich die Schauspielerin aus ihrem Beruf zurückgezogen.Seit dem Tod ihres Mannes schreibe sie viel und täglich.„Als eine Art Therapie beziehungsweise Kommunikation mit meinem Innenleben.“Eine Biografie wolle sie aber „bestimmt nicht“schreiben.
Für ihr Wirken wurde von Friedl unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis und dem Bambi ausgezeichnet.