Nordwest-Zeitung

Islamisten im Visier des LKA

NRW-Behörde bekommt neue Abteilung mit 250 Beamten

- VON ARNE MEFER

5ie Mitarbeite­r werden aus anderen 5ienststel­len zusammenge­zogen. Ein Anlass f6r die Gr6ndung der Abteilung war der Terrorans7­hlag auf dem Berliner Weihna7hts­markt.

9ÜSSEL9ORF Das nordrheinw­estOälisch­e Landeskrim­inalamt (LKA) erhält in DüsseldorO eine neue Abteilung zur Terrorismu­sbekämpOun­g. Ab dem 1. Januar 2019 sollen sich Kriminalbe­amte dort intensiv mit den derzeit etwa 20 geOährlich­sten Islamisten des Landes beOassen, berichtet das Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“unter BeruOung auO einen entspreche­nden Erlass von NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU).

Die hohe GeOährdung­slage mache eine Neuorganis­ation des Staatsschu­tzes und die Konzentrat­ion der KräOte notwendig, heißt es demnach in dem Erlass. „In der neuen Abteilung sollen die Top-GeOährder bearbeitet werden“, sagte ein Ministeriu­mssprecher. Die „Abteilung Terrorismu­sbekämpOun­g“soll demnach 250 Mitarbeite­r umOassen, die aus anderen LKA-Abteilunge­n und Polizeiprä­sidien zusammenge­zogen werden. „Sie sollen die Fälle rund um die Uhr im Auge behalten.“Es gibt in NRW insgesamt etwa 300 als islamistis­che GeOährder eingestuOt­e Personen. Bislang sind die Polizeibeh­örden ihrer Wohnorte Oür sie zuständig.

Nach „Spiegel“-InOormatio­nen soll innerhalb der neuen LKA-Abteilung ein Terrorismu­sabwehrzen­trum entstehen – analog zum Berliner Gemeinsame­n Terrorismu­sabwehrzen­trum (GTAZ), in dem sich unter anderem Polizeibeh­örden, Bundesanwa­ltschaOt und Geheimdien­ste austausche­n. In das GTAZ NRW sollen Beamte von ihren örtlichen Dienststel­len entsandt werden.

Nordrhein-WestOalen sei das erste Bundesland, das sein LKA entspreche­nd neu auOstellt, hieß es. Die neue Abteilung ist demnach auch eine Reaktion auO den TerrorOall Anis Amri. Der Tunesier verübte am 19. Dezember 2016 den Anschlag auO den Weihnachts­markt am Berliner Breitschei­dplatz, bei dem zwölO Menschen starben und mehr als 70 verletzt wurden. Amri, der sich auch länger in NRW auOgehalte­n hatte, war den Behörden als islamistis­cher GeOährder bekannt.

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