ELF TAGE DES SCHRECKENS
Operation Gomorrha
war der militärische Codename für eine Serie von Luftangriffen, die vom Bomber Command der Royal Air Force (RAF) und der Eighth Air Force der USAAF im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs vom 24. Juli bis 3. August 1943 auf Hamburg ausgeführt wurden.
24. Juli 1943:
Die Angriffe begannen in der Nacht auf den 25. Juli mit der Bombardierung durch 791 RAF-Bomber. Durch Fehlwürfe der Zielmarkierungen (Zielpunkt war die St.-Nikolai-Kirche) erstreckten sich die Schäden durch 2300 Tonnen Bomben über ein recht weites Gebiet. Trotzdem kam es in der Innenstadt, in Hoheluft, Eimsbüttel und Altona zu ausgedehnten Flächenbränden.
25. Juli:
Am Nachmittag griffen etwa 90 bis 110 US-amerikanische Bomber Industrieanlagen und Ziele im Hafen an. Sie versenkten Schiffe und trafen Mineralölbetriebe. Wegen starker Rauchentwicklung durch den vorausgegangenen Nachtangriff der RAF konnten viele Ziele nicht gefunden werden. Bei diesem ersten Tagangriff warf die USAAF binnen zehn Minuten 186 Tonnen Bomben ab.
26. Juli:
Am Mittag griffen 71 US-Bomber Ziele im Hafen an. Dabei wurde das Kraftwerk Neuhof getroffen. Der vierte Angriff war ein Störeinsatz von sechs britischen Mosquito-Flugzeugen in der Nacht zum 27. Juli 1943.
27. Juli:
Beim zweiten Großangriff der RAF in der Nacht auf den 28. Juli wurden 739 Bomber eingesetzt. Der Schwerpunkt der Bombenabwürfe lag in den Stadtteilen östlich der Innenstadt. Aus den Flächenbränden bildete sich (begünstigt durch Hitze und Trockenheit) ein Feuersturm. Die Stadtteile Rothenburgsort, Hammerbrook und Borgfelde wurden fast völlig zerstört. 30 000 Menschen starben bei diesem Angriff.
29. Juli:
Den dritten Großangriff der RAF in der Nacht auf den 30. Juli flogen 726 Bomber. Sie bombardierten hauptsächlich die Stadtteile Barmbek, Uhlenhorst und Winterhude.
2. August:
Die RAF setzte in der Nacht zum 3. August für den siebten und letzten Angriff 740 Bomber ein, die während eines schweren Gewitters Hamburg erreichten. Die Bombardierung erfolgte daher weitgehend ungezielt. Es kam zwar zu mehreren Großfeuern (beispielsweise in der Staatsoper), aber zu keinen Flächenbränden.