Nordwest-Zeitung

Pein iche P eite bringt Kohfe dt in Rage

Trainer kritisiert Spieler nach 0:1 gegen =ssen – Kruse erntet Spott

- VON TOBIAS BRINKMANN UND CHRISTOPHE­R DEEKEN

ESSEN Ein peinliches 0:1 beim Blitzturni­er in Essen gegen Viertligis­ten Rot-Weiß Essen und ein nicht austrainie­rter Max Kruse: Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt kämpft bereits in der Saisonvorb­ereitung mit einigen Problemen. Vor allem der Auftritt gegen Regionalli­gist Essen sorgte für deutliche Kritik. „Das geht so nicht. Das darf nicht passieren, egal, in welchem Zustand wir hier ankommen“, monierte der Coach des FußballBun­desligiste­n am Samstagabe­nd: „Uns hat das überhaupt nicht gefallen.“

Auch der Fitnesszus­tand von Leistungst­räger Kruse ist nicht nur dem Werder-Trainer aufgefalle­n. Nach einem deutlich verlorenen Laufduell mit Essens Kai Pröger gab es Spott und Häme vom Essener Publikum für den früheren Nationalsp­ieler. Der 26-jährige Pröger wurde beim Heidmühler FC (Kreis Friesland) ausgebilde­t und spielte von 2012 bis 2014 beim VfB Oldenburg. Seit einem Jahr steht der Rechtsauße­n nun in Essen

unter Vertrag – wie er am Samstag den 30-jährigen Kruse stehen ließ, sorgte für reichlich Gejohle auf der Tribüne.

„Natürlich habe ich das gehört“, sagte Kohfeldt: „Aber wer Max kennt, der weiß, dass ihm das jetzt keine schlaflose Nacht bereiten wird.“Allerdings gab auch der Bremer Coach zu: „Wir haben noch vier Wochen Zeit, alle müssen noch an sich arbeiten – inklusive Max. Das weiß er.“

Nach der Pleite im Halbfinale gelang den Bremern im Spiel um den dritten Platz beim 1:0 gegen den PremierLea­gue-Club Huddersfie­ld Town immerhin noch ein versöhnlic­hes Ende. Florian Kainz traf in der 26. Minute mit einem Freistoß. „Wir haben gezeigt, dass wir auch im müden Zustand anständige­n Fußball spielen können“, sagte Kohfeldt. Der Sieg gegen die Mannschaft von Trainer David Wagner verhindert­e die dritte Testspiel-Niederlage in Serie. Am Freitag hatten die Bremer gegen den 1. FC Köln mit 0:1 verloren.

Am Samstagmor­gen waren die Bremer direkt aus dem Trainingsl­ager im österreich­ischen Zillertal zum Blitzturni­er nach Essen gereist. Die Müdigkeit nach den anstrengen­den Einheiten war den Profis deutlich anzumerken. „Wir haben das ganz bewusst so gemacht. Wir wollten, dass die Spieler auch mal über einen Punkt gehen. Das war das Ziel. Und dass es möglich ist, hat ja das zweite Spiel gezeigt“, erklärte Kohfeldt.

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DPA-BILD: FASSBENDER BreLer Frust: Essens Spieler bejubeln das 1:0, Werders Star Max Kruse (links) ist bedient.
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