Bronze-Sprung an EM vorbei
Oldenburgerin Petershofen überfliegt 4,3? Meter
Robert Harting liegt nach Platz drei auf =MKurs. Christina Schwanitz hatte nach ihrem Titel-Coup einen Unfall.
NÜRNBERG Bronze verteidigt – Norm verpasst: Stabhochspringerin Friedelinde Petershofen hat sich wie im Vorjahr bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften den dritten Platz gesichert. In diesem Jahr übersprang die Oldenburgerin, die für den SC Potsdam startet, allerdings nicht die sensationelle Höhe von 4,55 Metern – wie 2017 in Erfurt. Die 22-Jährige scheiterte in Nürnberg nach übersprungenen 4,35 Metern dreimal an der EM-Normhöhe von 4,45 Metern.
„Ich kam leider nicht so wirklich in den Wettkampf, meine Anläufe waren sehr unkonstant“, erklärte Petershofen. Die Chance auf die Europameisterschaft in Berlin hat sie damit verpasst. „Ich bin natürlich schon enttäuscht, dass ich es nicht noch irgendwie hinbiegen konnte“, sagte die Oldenburgerin. Den Wettbewerb gewann die Mannheimerin Jacqueline Otchere, die wie die zweitplatzierte Stefanie Dauber (Ulm) 4,45 sprang.
Starke Platzierungen erreichten auch Lea Meyer (VfL Löningen) und Josina Papenfuß (TSG Westerstede) über 3000 Meter Hindernis. Hinter Siegerin Gesa Felicitas Krause
(Eintracht Frankfurt), die den Lauf mit einem beeindruckenden Solo in 9:34,58 Minuten gewann, lief Meyer mit Saisonbestleistung von 10:06,93 Minuten auf Rang acht. Nur einen Wimpernschlag später erreichte die erst 17-jährige Papenfuß (10:06,96) das Ziel.
Einige deutsche Spitzenleichtathleten erlebten eine emotionale Generalprobe für die EM in Berlin (6. bis 12. August). Dort wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV)
wahrscheinlich mit einem Rekordaufgebot antreten.
Auch London-Olympiasieger Robert Harting wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit dabei sein. Das Berliner Diskus-Ass wurde beim Sieg seines jüngeren Bruders, RioOlympiasieger Christoph Harting, mit 63,92 Metern knapp Dritter vor Martin Wierig (Magdeburg/63,72). Dabei ist neben Medaillenanwärter Christoph Harting wohl auch der Zweite Daniel Jasinski (Wattenscheid/64,82).
Für Kugelstoß-Europameisterin Christina Schwanitz wurde ihr glanzvoller Auftritt am Freitag dagegen schnell zur Nebensache. Auf dem Weg zum „Aktuellen Sportstudio“des ZDF war sie am Samstag in einen Autounfall verwickelt, hatte dabei aber Glück im Unglück. „Ich habe aber nur ein paar kleinere Blessuren. Es waren viele Schutzengel unterwegs“, sagte sie. Am Freitag hatte sie sich mit 20,06 Metern zur Favoritin auf EM-Gold gemacht.