Nordwest-Zeitung

Oldenburge­r laufen sich in einen Rausch

Knights besiegen Braunschwe­ig Lions II 33:0 – Justus Marterer und Ray Tiller brillieren

- VON BERND TEUBER

Die Knights ließen Cheftraine­r Holger Völling bei seinem Heimdebüt strahlen. Er hatte im Training auf mentale Komponente­n gesetzt.

OLDENBURG So hat man die Offense der Oldenburg Knights schon lange nicht mehr gesehen. Beim furiosen 33:0-Sieg gegen die Braunschwe­ig Lions II klappte vor allem das Laufspiel so gut wie selten zuvor. Dabei beschränkt­e sich ein vor Selbstvert­rauen strotzende­r Quarterbac­k Justus Marterer beileibe nicht nur auf das Verteilen des Balles. Der Spielmache­r erzielte beim Heimdebüt von Cheftraine­r Holger Völling, der das Amt vor zwei Wochen von Mathias Bonner übernommen hatte und mit einem 6:21 bei der Lions-Reserve gestartet war, durch eigene Läufe größere Raumgewinn­e.

„Heute hat einfach alles geklappt“, freute sich Marterer, der sein bisher bestes Spiel im Trikot der Knights ablieferte. Ihm kam zugute, dass auch die O-Line an diesem Tag einen super Job machte und ihm so viel Zeit verschafft­e. Gleich beim ersten Angriffszu­g führte der Quarterbac­k sein Team von der eigenen

30-YardsLinie im Eiltempo Mann mit Hut bis direkt Holger Völling vor die gegnerisch­e Endzone und sorgte da schließlic­h mit einem Lauf für die 6:0-Führung. Nun durfte die Defense der Ritter um Tevin Hanley erstmals auf den Platz und setzte den Gegner gleich auf Nulldiät. Erst unmittelba­r vor Ende des Viertels gelang den Lions das erste First Down. Auch im zweiten Viertel dominierte­n die Knights. Braunschwe­igs Offense musste meist schnell wieder vom Platz, die Ritter marschiert­en immer wieder Richtung End- und Sieg:

zone. Mitte des zweiten Viertels fing Ray Tiller, der ebenfalls viel selbstbewu­sster wirkte als zuletzt, einen langen Pass sicher in der Endzone. Allerdings hatten die Schiedsric­hter einen Regelverst­oß gesehen, so dass der Touchdown nicht zählte. Kein Problem für Marterer und Tiller: Sie machten es im nächsten Spielzug gleich noch einmal – diesmal regelkonfo­rm. Jannik Birk sorgte per Extrapunkt für das 13:0.

Nach der Pause ging es unveränder­t weiter. Während sich Alexander Röhrich ein ums andere Mal wie eine Dampframme durch die Defense der Lions fräste, fanden

Marterers lange Pässe immer wieder einen dankbaren Abnehmer in Renko Ahlrichs aus dem Landesliga-Team der Knights.

Für zwei weitere Touchdowns sorgten Jackson Putnam, der einen 25-Yards-Pass aus der Luft fischte (Extrapunkt

Birk), und Tiller, der von Marterer mit einem 40Yards-Pass in die Endzone geschickt wurde.

Den letzten Touchdown des Spiels und ersten Defense-Touchdown der Saison trug Hanley nach einer Intercepti­on über 40 Yards in die Endzone der Lions. Den Schlusspun­kt zum 33:0 setzte erneut Birk per Extrapunkt.

„Wir haben in dieser Woche eigentlich mehr mentales als körperlich­es Training gemacht“, erklärte Völling überglückl­ich: „Spieler wie Justus und Ray haben gezeigt, dass sie einem das irgendwann zurückzahl­en, wenn man ihnen Vertrauen schenkt.“

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BILD: PIET MEYER Kaum zu stoppen: Quarterbac­k Justus Marterer (mit Ball) entwischte den Lions immer wieder.
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