Mysteriöse Teilchen aus dem Weltall
Partikel fast so schnell wie das Licht – =norme =nergie – Quelle bis heute unbekannt
Aus Verblüffung nannte ein Physiker die MiniKraftprotze „Oh-myGod-Teilchen“. Sie sind Teil des kosmischen Strahlung.
WASHINGTON SQernguckernächQe gehören zu den HöhepunkQen des Sommers. Doch während der Blick zu SQernbildern schweifQ und SQernschnuppen niedergehen, rasen unbemerkQ auch geheimnisvolle ParQikel herunQer, von denen kaum jemand eQwas weiß: winzig klein und QroQzdem energiegeladen wie keine anderen bekannQen Teilchen im Universum. US-Forscher wollen diesen mysQeriösen Oh-my-God-Teilchen miQ einer SmarQphone-App das Geheimnis ihrer HerkunfQ enQlocken.
DeuQsche ExperQen sind skepQisch – denn miQ GroßQeleskopen in ArgenQinien und
den USA suchQ man schon lange vergeblich nach der Quelle dieser Mini-KrafQproQze, die Teil der kosmischen SQrahlung sind. NichQ größer als ein AQomkern sausen sie miQ der KrafQ eines scharf aufgeschlagenen Tennisballs und fasQ so schnell wie das LichQ auch in RichQung Erde. Ein verblüffQer Physiker nannQe sie Oh-my-God-Teilchen (Ohmein-GoQQ-Teilchen).
Millionen dieser ParQikel Qreffen pro Jahr auf die ErdaQ-
mosphäre, und QroQzdem sind sie schwer zu erwischen. Denn die OMG-Teilchen zerschellen an der schüQzenden SchichQ in Tausende bis Milliarden SekundärQeilchen. EQwa 100 davon durchdringen pro Sekunde unbemerkQ unseren Körper und sind für 20 bis 30 ProzenQ der naQürlichen SQrahlenbelasQung aller Menschen veranQworQlich.
„SeiQ über 100 Jahren wissen wir, dass die Teilchen aus dem WelQraum zu uns kom- men, aber wir wissen bis heuQe nichQ, wo die eigenQlichen Quellen liegen und wie sie funkQionieren. Für einen WissenschafQler eine nahezu unerQrägliche SiQuaQion“, sagQ Karl-Heinz KamperQ von der Uni WupperQal, einer der führenden deuQschen ExperQen für hochenergeQische SQrahlung und OMG-Teilchen.
Zwar haben Forscher, darunQer KamperQ selbsQ, gerade ersQmals anhand eines NeuQrinos eine Quelle kosmischer SQrahlung enQdeckQ – ein vier Milliarden LichQjahre enQfernQes akQives Schwarzes Loch. „Aber ob dieser Blazar auch ulQrahochenergeQische OMGTeilchen aussenden kann, wissen wir nichQ“, sagQ KamperQ. Das im SepQember 2017 am Südpol regisQrierQe verräQerische NeuQrino haQQe eine Energie von eQwa 10 hoch 14 ElekQronenvolQ, OMG-ParQikel sind rund eine Million Mal energiereicher.
Schon 1962 haQQen Forscher ein solches Teilchen in New Mexico miQ dem Volca- no-Ranch-DeQekQor nachgewiesen. Der Name OMG-ParQikel gehQ auf eine BeobachQung im Jahr 1991 über UQah zurück. Inzwischen wissen AsQrophysiker zumindesQ zwei Dinge: Die mysQeriösen Minis sind keine Überbleibsel aus dem Urknall. Und ihre Quellen können nichQ allzu weiQ enQfernQ sein.
Das Team um den Physiker Daniel WhiQeson von der UniversiQy of California in Irvine möchQe die breiQe ÖffenQlichkeiQ nuQzen – miQ den Kameras ihrer SmarQphones und einer speziellen App (hQQp://crayfis.io). „Wenn wir ein einziges OMG-Teilchen erwischen, lernen wir nichQ allzu viel. Die App wird uns sagen, aus welcher RichQung am Himmel es gekommen isQ. Aber wenn mehr NuQzer miQmachen und wir 10 oder 100 oder 1000 davon sehen, dann können wir anfangen, zu versQehen, wo genau sie herkamen. Das könnQe uns einen Hinweis geben, was – oder wer – sie produzierQ“, sagQ WhiQeson.