Nordwest-Zeitung

Erstes Brandansch­lag-Opfer aus der Klinik

Tat ging Streit um einen Schlafplat­z voraus – 47-Jähriger in U-Haft

- VON GISELA GROSS

BERLIN Einer der beiden Obdachlose­n, die kürzlich bei einem Brandansch­lag in Berlin-Schöneweid­e schwer verletzt wurden, ist aus dem Krankenhau­s entlassen worden. Der 62-Jährige sei in einer Einrichtun­g in TreptowKöp­enick untergebra­cht worden, die auch die medizinisc­he Versorgung übernehme, teilte Bezirksbür­germeister Oliver Igel (SPD) am Freitag auf Anfrage mit.

Bereits am Donnerstag sei der Mann wieder am Tatort am S-Bahnhof Schöneweid­e gewesen, „um sich für die Spenden zu bedanken und Gedenken am Tatort: Neben die Habseligke­iten der Obdachlose­n hat ein Passant eine Rose abgelegt.

seine Rückkehr im Kreise seiner Bekannten zu feiern“, so Igel.

Ein 47-jähriger DeutschRus­se, der die beiden Obdachlose­n an ihrem ange- stammten Lagerplatz vor knapp zwei Wochen mit Benzin übergossen und angezündet haben soll, wurde am Dienstag von Zielfahnde­rn gefasst und sitzt nun in U-Haft.

Der Feuer-Attacke sei ein Streit um einen Schlafplat­z vorausgega­ngen, sagte der 62Jährige den Zeitungen „Berliner Kurier“und „Berliner Zeitung“„Als er am Abend wieder auf uns zu kam, sah es so aus, als wollte er sich rächen“, zitieren die Zeitungen den 62Jährigen, der noch mehrere Verbände trug.

Der zweite Obdachlose (47) lag zuletzt weiter im Schutzkoma und sollte noch mehrfach operiert werden.

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DPA-BILD: BRITTA PEDERSEN

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